Reaktionen auf den Gazakrieg in Indonesien und Malaysia und die Gazakonferenz Macrons
Dr. Wolfgang Sachsenröder schickte uns zwei interessante Artikel der mehr prochineischen Singapurer Strait Times über die Auswirkunge des Gazakriegs auf die muslimischen ASEAN- Staaten Indonesien und Malaysia zu:


Intressant: Ein Wassermelonen-Emoji. Gibt es das nur in Indonesien oder wird sich das gar als neues Symbol für die propalästinensiche Solidarität weltweit verbreiten man wird sehen. ? Gibt es Demonstrationen, wo US-oder Israelflaggen verbrannt werden, Vorfälle gegen Botschaften, gewaltätige Ausschreitungen in Indonesien und Malaysia, was ja überrahenderweise auch in den meisten arabischen und muslimischen Ländern bisher ausblieb und sich die „arabische Straße“ vorerst recht zivil demonstrierte, zumal meitsens mit der Forderung eines Waffenstillsads und Bendigung des Kriegs, oft auch nach einer Zweistaatenlösung–scheinbar bisher nicht oder nur marginal oder es wird nicht darüber berichtet. Hat Indonesien oder Malysia eine Sitzung der OIC gefordert? Bisher scheint es sich ja mehr wie in der Türkei um einen Konsumentemboykott zu handeln. Wie ist denn die Reaktion in den nichtmuslimischen SOA-Staaten? Gute Frage,wie es weitergeht. Scheinbar will weder Widodo noch Mahathir die Beziehungen zu den USA zu sehr schädigen,aber offiziell müssen sie sich erst mal auf die Seite der Palästinenser stellen, wobei man mit den Konsumentenboykotts vorerst ein Ventil für den öffentlichen Ärger schaffen will. Interessant,dass Indonesien sogar schärfere Rhetorik als Malaysia haben soll. Scheinbar ist momentan nicht die OIC der erste Addressat, wie dies ja Teheran vorschlug,ja sogar zu einem OIC-Gipfel im Iran einlud, was aber bisher auf Ablehnung stieß, sondern will man das beim APEC-Gipfel, bei dem ja auch ein Treffen zwischen Biden und Xi erhofft wird, auf die Tagesordnung setzen. Wobei China ja nun den Vorsitz im UNSC hat und schon angekündigt hat, dass es das Thema auf die Tagesordnung setzen wird. Die Differenz ist, wie man zur Hamas steht,als auch zu einer Zweistaatenlösung, die zwar alle verbal vn Biden und Binken über Deutschland und China unisono mit Ausnahme der Hamas, Iran, der Houthi und hisbollah wollen und ob und wie man dazu kommen könnte, wenn überhaupt. China sieht die Hamas als einen legitimen Vertreter der Palästinenser mit der PLO, Mahahir und Widodo scheinen sich gegen US-Sanktionen gegen die Hamas und die Finanzierung von sogenannten Hilfsfonds zu stellen, umgekehrt scheinen sie aber nicht so weit zu gehen wie Erdogan sie als „Freiheitskämpfer“und “ Befreiungsbewegung“ zu erklären. .Die Einschätzung des CSIS, dass es zwar.einen backlash geben wird in den Beziehungen zu den USA, sich das aber langfristig nicht auswirken würde, ist ja optimistisch. Eine gewisse Islamisierung, Radikalisierung, Wiederaufleben von Terrornetzwerken und eine gewisse Annäherung der muslimischen Welt an China scheint man mittelfristig in Kauf zu nehmen und einzupreisen. In dieser Richtung wird auch die Ankündigung Saudiaarabiens verstanden, dass man nach dem Gazakrieg weiterhin an einer Normalisierung mit Israel und den Abraham Accords interessiert ist. Auch ist die Frage, ob Indonesien und Malaysia nun auch feste Mitglieder der BRICS Plus werden wollen, zumal sie ja weiterhin an BRI interessiert sind und Global Gateway, B3W oder gar der India-Middle East- Eurpe Economic Corridor erst gar nicht erwähnt wird. Sei es nun,da sie vergleichsweise bisher keine große Rolle spielen oder man andernfalls die Kontakte zu EU und den USA nicht so öffentlich machen will. Jedenfalls war die Auseinandersetziung um die indonesische Künstlergruppe wegen Antisemitismus bei der Documenta in Deutschland da nur ein leichter Vorgeschmack.
Desweiteren schließt man Israel bei der U20- WM in Indonesien aus undgelingt das, was beim Islamisten-, Hamas und Jihadistenunterstützer Katar nie zur Diskussion stand, auch wenn die deutsche Innenminsiter Faeser da vor allem LGBTIQ- Wokeness n den LNG- Ölscheichs mittels Regenbogenbinde anmahnte:
„Kicken ohne Israel: Ein antisemitischer Gastgeber
Indonesien durfte die U20-WM wegen antisemitischer Haltung nicht ausrichten. Bei der U17-WM scheint das der Fifa auf einmal egal zu sein.
Israel ist nicht dabei! Juchhu! Da werden sich gewiss einige Herren sehr gefreut haben. Am Freitag beginnt in Indonesien die Fußball-WM der U17-Junioren. Der Inselstaat hat einerseits eine große Fußballtradition, die sich zwar nicht in internationalen Erfolgen, sehr wohl aber in vollen Stadien ausdrückt.“
https://taz.de/Kicken-ohne-Israel/!5968581/
Ebenso bleibt auch abzuwarten,wie sich dies in Süd-Asien,also Af/,Pak, Bangladesch und die 200 Mio Muslime in Indien und Kaschmir auswirken wird.
Weniger wahrgenommen, wird nun Macrons Gazakonferenz, über die die taz berichtet:
„Gaza-Konferenz in Frankreich: Macron als Friedensbote
Die Pariser Gaza-Konferenz verspricht keine festen Ergebnisse. Aber sie bietet Frankreichs Präsident Macron eine Bühne als Vermittler.
Während der „internationalen humanitären Konferenz für Gaza“ in Paris boten sich dem Organisator Emmanuel Macron nur wenige Chancen, bei diesem improvisierten Treffen etwas Konkretes zu erreichen. Schon seine kurzfristig an Regierungen, internationale Institutionen und NGOs versandte Einladung stieß auf Skepsis, was sich dann auch in der meist zweit- oder drittrangigen Zusammensetzung der teilnehmenden Delegationen widerspiegelte.
Dass sich weder Israel und schon gar nicht die Hamas oder der Iran an Macrons Tisch setzen würden, konnte nicht überraschen. Für die israelische Regierung sind Diskussionen mit den Hamas-Terroristen sowieso ausgeschlossen, aber auch von einem Waffenstillstand für politische Verhandlungen will sie nichts hören.
Es war von Macrons Meeting also kein Friedenswunder zu erwarten. Angesichts der tragischen Eskalation der Gewalt ist es aber wenigstens ein Versuch, um mehr humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in Gaza zu organisieren. Frankreich werde dafür seine humanitäre Hilfe auf insgesamt 100 Millionen Euro erhöhen, kündigte Macron an.
Er nutzte die Gelegenheit, um Position zu beziehen und so den wachsenden Spannungen zwischen proisraelischen und propalästinensischen Lagern im eigenen Land zu begegnen. Die Zahl der antisemitischen Bedrohungen in Frankreich ist sprunghaft angestiegen, mehrere Palästina-Kundgebungen wurden behördlich untersagt.
Tiefe gesellschaftliche Gräben
Ein Aufruf zu einer Kundgebung der nationalen Einheit gegen Antisemitismus am Sonntag hat große Gräben zwischen den politischen Parteien offenbart und eine heftige Debatte über die Frage ausgelöst, ob die extreme Rechte wegen ihrer antisemitischen Vergangenheit überhaupt mitmarschieren könne.
Als Gastgeber der Konferenz betonte Macron, dass es bei der Verteidigung der Menschenrechte nicht „zwei Standards“ geben könne und „alle Menschenleben gleichwertig“ seien. Er mahnte Israel eindringlich, nicht in die „Falle“ zu laufen, im Kampf gegen den Terrorismus die eigenen demokratischen Grundwerte aufzugeben. Macron forderte nicht nur eine kurze „Feuerpause für humanitäre Hilfe“, sondern hält es auch für unabdingbar, dass sich die internationale Gemeinschaft für einen Waffenstillstand mit der Perspektive einer politischen Lösung einsetze.
Mit dieser Erklärung, die an die traditionelle französische Diplomatie im Nahen Osten anschließt, hofft Macron auch für zahlreiche arabische Staaten als Vermittler etwas glaubwürdiger zu werden. Und wenn damit eine diplomatische Lösung näher rückt, dann war diese Gaza-Konferenz immerhin besser als nichts.
https://taz.de/Gaza-Konferenz-in-Frankreich/!5968082/
Während weder EU noch Deutschland (noch bisher die OIC) oder andere bisher eine Gazakonferenz einberufen, so Macron. Zum Teil auch aus innenpolitischen Gründen wegen der eigenen arabischstämmigen Bevölkerungsteile, zumal man auch noch die letzten islamistischen Anschläge und die Krawalle muslimischer Jugendlicher in Frankreich noch frisch in Erinnerung hat, zum anderen eben aus Frankreichs traditioneller außenpolitischer Rolle um Nahen Osten. Erwartet wird sich nicht viel, vielleicht eine Vermittlerrolle. Wobei es nicht richtig ist,dass die französische Rechte so antisemitisch ist. Der alte Le Pen sicherlich, nannte er den Holocaust mal „nur.ein Detail der Geschichte“, während seine Tochter Marine Le Pen sich eher taktisch philosemitisch gibt, wei sie zuletzt auch taktisch vom Putin- ind Selnskylager wechselte. Ebenso ist der jüdischstämmige Eric Zamour stramm proisraelisch und verbindet ihn wie auch Le Pen eher ein ausgeprägter antimuslimischer/antiarabischer Rassismus, der sich nicht nur auf Islamisten bezieht, zumal das bei den biofränzösischen Rechtsradikalen teils auch noch aus den Tagen des Algerienkriegs und des versuchten Putsches der OAS gegen De Gaulle stammt, wie es auch in dem Film und Roman „Der Schakal“ dargestellt wurde.