Islamophilie der Linken stärkt die Rechte: Marx 21 Jubiläumsausgabe- Kopftuch „Mein Kopf gehört mir“

Islamophilie der Linken stärkt die Rechte: Marx 21 Jubiläumsausgabe- Kopftuch „Mein Kopf gehört mir“

 

  • Die neue Ausgabe von marx21 erscheint am 15. Dezember. Jetzt ansehen und bestellen.

Die Linke erstickt in ihrer Islamophilie. Jeder Mensch aus dem Ausland wird zum Muslim erklärt, dessen Islam die Linke verteidigen müsse. Dabei wäre es an der Zeit, dass die Linke mal ordentlich Islamkritik nebst Religionskritik betreibt und auch einen linken Counterjihad gegen den Islamismus offensiv vertritt, um die vielen progressiven Menschen unter Deutschen und angeblichen „Muslimen“ nicht in die Fänge der Rechten oder in die Verzweiflung oder Resignation zu treiben oder Agnostikern und sich als national oder ethnisch verstehenden Leuten aus dem Ausland  nur noch den Weg zu lassen, sich in sein Schicksal der Wahrnehmung als Muslim durch die Mehrheitsbevölkerung zu gruppieren.

Als neuestes Beispiel, wie man die progressiven Leute in Verzweiflung oder zur AfD treibt, sei die neueste Ausgabe von Marx 21 genannt.

Die trotzkistische Entrismusorganisation Marx21, ehemaliger Linksruck, SAG, die sich jetzt in der Linkspartei hochrangig vertreten durch Christine Buchholz oder Janine Wissner breitmacht,  hat sich bei ihrer 50sten Ausgabe ihres Zentralorgans Marx 21 als Schwerpunktthema den Rassismus gegen Muslime und Muslima gesetzt. Ich werde mir diese Ausgabe besorgen, befürchte aber, dass hier die übliche Islamophilie innerhalb der Linken bedient wird, statt eben einmal linke Islamkritik und einen linken Counterjihad gegen den Islamismus zu befürworten, um viele progressive Menschen nicht in die Fänge der Rechten zu treiben. Zum einen wird hier die Unterordnung ausländischer Menschen unter die Kategorie „Muslime“ seitens rechter Kräfte seit 9-11 reproduiziert und Menschen, die sich zumal oft als säkular, agnostisch, ethnisch oder national begreifen, seien es Iraker, Afghanen, Syrer, Somalier, Iraner,etc. unter die pauschalisierende Stigmatisierung des „Muslims“gebracht und diese Menschen zu religiösen Lichtgestalten verklärt, die man beschützen müsse gegen Angriffe auf „ihre“Religion, wo doch die meisten gar nicht in Moscheen gehen, kein Koppftuch tragen oder Ramadan als brauchtummäßiges Familienfest wie auch Agnostikker des Westens Weihnachten feiern. Aber ungefragt wird jeder zum Muslim gemacht, ob er das will oder nicht und diese Leute schwingen sich dann als die Verteidiger des Islams und „der“ „Muslime“auf und gehen Bündnisse mit islamistischen Muslimverbänden ein oder verharmlosen diese.

Schon das Cover ist an Blödheit nicht mehr zu überbieten, das nur eine Lobpresiung des Islam und Verharmlosung des Islamismus befürchten läßt. Krass finde ich das Marx21-Magazin zum Islam: Kopftuchfrau und dazu der blöde Spruch „Mein Kopf gehört mir“in Anlehnung an „Mein Bauch gehört mir“. Da wird das Kopftuch mit Hirn/Kopf verwechselt, mit Frauengleichberechtigung gleichgesetzt und Islam als sogar selbstverwirklichungs-feministisch und fortschrittlich umgelogen.Und wie blöd muss man sich stellen oder bewußt lügen: Kopftuch-„Mein Kopf gehört mir“ in Anlehnung an das feministische „Mein Bauch gehört mir“. Da werden islamische Gebärmaschinen mit Abtreibungsbefürworterinnen quasi gleichgestellt. Sollen sich doch diese ganzen Linksruck/Marx21-Frauen doch mal Kopftücher aufziehen und Gebärmaschinen werden, wie dies der Islam und auch die AfD fordert. Natürlich werden sie dies nicht tun und dies „ihren Muslima“überlassen. Schizophren? Doppelter Maßstab?Heuchelei?  Ignoranz und Unwissenheit? Keine Ahnung, was gebildete westliche linke Frauen dazu bringt, solch einen Scheiß zu vertreten. Vielleicht zuviel Genderstudies und Postkolonialismusstudien und etwas zuviel Postmodernenliteratur?Fehlt nur noch, dass sich die Muslima der Me Too-Kampagne anshcließen–Motto: Ich wurde von einem westlichen Mann falsch angesehen angesichts meines Niqabs und Kopftuchs. Da wird schon jeder Blick dann zur sexuelllen Belästigung, die man mittels Verschleierung abwehren müsse.Aber keine Blödheit ist auszuschließen und so sieht Linkssein scheinbar heute aus. Wir haben Marx 21 noch folgende Gegentexte geschickt, die hier einen Gegenstandpunkt bringen sollen zu der üblichen rassistischen linken Islamophilie und um Stelklungsnahme gebeten. Mal sehen, ob sie sich trauen darauf einzugehen.

Manifest des linken Counterjihad

Der Counterjihad wurde bisher vor allem von der rechten Seite propagiert und großteils monopolisiert, was Ausdruck dessen war, dass es auf der Linken kaum Personen oder politische Gruppen gibt, die sich ernsthaft mit dem Islam und dem Islamismus auseinandergesetzt haben und diesen als Feind der Linken benannten, ja einige Linke sehen oder sahen solche Islamisten aufgrund ihres Antiamerikanismuses auch noch als Verbündete im antiimperialistischen Kampf. Der Großteil der Linken gibt sich als Kulturrelativisten, Islamversteher, betrachtet den Islamismus als alleiniges Produkt des westlichen Imperialismus (was er zum Teil auch ist) und ist mehr durch einem westlichen Schuldkult, der defensiv Asche über sein Haupt streut und “Mea culpa!” krächzt, paralysiert.

 

Der Islamismus wurde lange Zeit nur als Reaktion oder gar als CIA-Schöpfung im Kampf gegen den Kommunismus im Kalten Krieg verstanden, als als eigenständige politische Grösse, die eigenen Gesetzen folgt. Lange wurde der Islamismus als reines “Feindbild”des Westens dargestellt, als eine Erfindung westlicher Geheimdienste, die nur dazu diene imperialitische Angriffskriege zu ermöglichen, den staatlichen und militärischen Sicherheitsapperat auszubauen, gerade so als handele es sich nicht um eine reale und faktische Gefahr auch für die Arbeiterbewegung und die Linke, sondern um eine Fatamorgana und ein Trugbild westlicher Propaganda, Wegen der berechtigten Sorge, dass die Rechte einen “Kampf der Kulturen”, einen “Clash of Civilazations” anzetteln möchte, verhielt man sich defensiv oder gar paraylysiert oder gar ablehnend gegen einen linken Kampf gegen den Islamismus, kurz: Man verzichtete einen eigenen linken Counterjihad als Alternative zum rechten Counterjihad zu propagieren.Wichtige Forderungen im Kampf gegen des Islamismus werden nur unter der Perspektive abgelehnt, ob sie Rechten helfen könnten oder aus der Rechten kommen, anstatt sich über die Geeignetheit dieser Forderungen und der inhaltlichen Richtig- oder Falschheit dieser Forderungen Gedanken zu machen. Daher ist es notwendig den Islamismus auch von links zu bekämpfen und den linken Counterjihad programmatisch zu begründen.

 

Woher kommt die Passivität der Linken bezüglich ihres Kampfes gegen den Islamismus und bei der Formulierung eines linken Counterjihads?

 

Zum einen erklärt sich dies daraus, wie Linke die Religion im allgemeinen und den Islam dann im speziellen betrachten. Die Linke hat ein grundsätzliches Problem bezüglich der Religion. Die revolutionäre Linke sah ala Marx Religion nur als Opium des Volkes, als reines Überbauphänomen, als Überbleibsel des Feudalismus. das quasi verdampfen würde, wenn sich der Kapitalismus durchsetze und dann der Kommunismus.Daher beschränkte sie sich auf ein „Es hilft kein Gott, noch Kaiser, noch Tribun,, vom Elend zu erlösen, können wir nur selber tun“. Dieser Humanismus, dieses Zutrauen auf eigene menschlich-weltliche Kraft und antiautoritären Impuls ist zwar richtig, aber man sah die Religion als nicht weiter ernst zu nehmendes Phänomen an, sondern als eines das sich quasi selbstverflüssigen würde mit dem Aufstieg der Moderne.Eher als eine Marotte, eine Macke, die sich schon im Rahmen der Säkularisierung und den bürgerlichen Revolutionen und dann der kommunistischen Revolution auflösen würde.Nun haben wir das Phänomen, dass sich Religiosität auf der einen Seite in agraisch-rückständigen Gebieten, wie aber auch in der Mittelschicht vieler Staaten  ausbreitet, sei es nun in der Türkei, in Ägypten oder in Mittel- und Großstädten der USA, wo die Evangelikalen inzwischen kein Redback-Phänomen abgelegener Bible Belts oder des vielzitierten Midwest sind, sondern eben die modernen Großstädte erfassen. Viele Linke sahen auch religiöse Bewegungen als Ausdruck sozialen und antiimperialistischen Protests und warfen da sogar die mehr linke Theologie der Befreiung in einen Topf mit Islamisten wie Khomeini, den Muslimbrüdern oder gar der islamofaschistischen Hamas.

 

Die reformistische Linke sah Religion als zum Menschen gehörigen unausrottbaren Bestandteil an, verzichtete auf atheistische oder wissenschaftliche Religionskritik, sieht in der Religion zumeist nur eine soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Nächstenliebe propagierende, zumal karikative Ideologie, zumal mit einer antikapitalistischen Ausrichtung ( Zinsfreiheit , karikative Institutionen, die den fehlenden Sozialstaat kompensieren und ethischorientiertes Wirtschaften wie das Islamic Banking als vielzitierte Beispiele) ,also als nur etwas religiös tickende arbeiterbewegungsähnliche Sozialbewegung und versuchte die Religion zu moderieren, in humane Bahnen zu lenken und zum Bestandteil der bürgrerlich-demokratischen Herrschaft zu machen—freilich dabei zum guten Teile leugnend,dass die Zähmung der Religion und ihre Moderierung vor allem durch brutale Gewaltakte der französischen Revolution erfolgte, wie auch der der damit einhergehenden Säkularisierung infolge der Ausbreitung des Kapitalismus. Aber das neue Bürgertum wusste sehr schnell sich wieder der Religion zu bemächtigen, als es in seine imperialistische und kolonialistische Phase kam.Und auch die Faschisten stellten mit der Religion eine symbiotische Beziehung her, die ihrer Macht diente—wobei der Nationalsozialismus hier im speziellen nochmals ein Neoheidentum völkischer Provinienz in dem SS-Ahnenerbe Himmlers entwickelte, das dann die alte Religion ersetzen sollte. Die wenigen Widerstandskämpfer der Kirche gegen den Faschismus werden überdimensional aufgeblasen, um deren faktisch weitgehende Kooperation mit dem Faschismus zu beschönigen. Aber ob Mussolini, Franco,Salazar—all diese Klerikalfaschisten oder lateinamerikanischen Militärdikaturen arbeiteten bestens mit der Religion zusammen, vor allem der katholischen Kirche und ihrem Opus Dei und Jesuiten, die zudem die schwach ausgeprägte Theologie der Befreiung im Zusammenspiel blutigst unterdrückten.

 

Die USA waren da eine Ausnahme. Zum einen entstanden sie durch von den europäischen Religionskriegen geflohenen christlichen Basischristen und fundamentalistisch-calvinistischen Fanatikern, zum anderen dann aus Armutszuwanderung von Freigeistern, die sich zumal auch Ideen der Aufklärung und der französischen Revolution nicht verschlossen. Religion in den USA wurde als Erlösung von dem Feudalismus und kriegerischen Christentum ,zumeist Katholizismus gesehen.Die USA haben also einen anderen Bezug zur Religion, doch ist festzuhalten, dass die Radikalisierung und zunehmende politische Ausrichtung spätestens mit Reagan und der Moral Majority wieder einsetzte und nun eine radikalisiertes Evangelikalentum hervorgebracht hat, das die USA gerne in einen christlichen Iran oder christliche Präsidialdiktatur nach Muslimbruderschaftsvorbild ummodeln möchte und wiue dies Volker Schlöndorf in seinem Film “Die Dienerin” als schwarze Utopie verfilmte.

 

Die Linke betreibt eurozentrische Religionskritik und entwickelte einen kulturrelativistischen Schuldkult

 

Die meisten Linken bezogen ihre Religionskritik vor allem eurozentrisch auf das europäische Christentum, die Geschichte des Feudalismus, der Kreuzzüge, der Hexenverbrennungen, des 30-jährigen Religionskriegs, des Antisemitismus, Kolonialismus und Imperialismus. Dies war zum einen folgerichtig, zum anderen wurde hier ein Schuldkult verbreitet, der die Kritik anderer Religionen und der Religion generell relativierte oder als neoimperialistisch und eurozentrisch denuzierte. Dadurch übersah man, dass außerhalb des moderierten europäischen Christentums, das keine politische Bewegung hervorbrachte allerortens in der Welt die reaktionären religiösen Kräfte an die Politische Macht strebten. Zum einen in den USA die 80 Millionen fundamentalchristlichen Evangelikalen, die über ihre Political Action Comittees breiten Einfluss auf die Republikanische Partei nehmen, sei es nun der wiedergeborene Bush jr,. Rick Samtorium, Ted Cruz oder nun unter Trump Mike Pence als Vizepräsident, der betont, er sei „Christ, Konservativer und dann erst Republikaner und genauz in dieser Reihenfolge“. Zum zweiten der Wiederaufstieg der reaktionären russisch-orthodoxen Religion unter Putin oder dem Hindunationalismus der indischen BJP oder der daoitisch-buddhistischen-konfuzianischen Synkretiemassensekte Falungong in China, die die KP China abzulösen gedenkt.Das grösste Versagen aber der revolutionären und refromistiscvhen Linken ist jedoch die Relativierung und Verharmlosung des Islamismus, kurz; des Islamofaschismus, der aus dem Islam hervorgeht und durchaus kompatibel ist mit dieser Religion,, wie auch andere national-klerikalfaschistische Bewegungen in der Welt kompatibel mit dem Antimodernismus, dem antiaufklärerischen Inhalt, der Homophobie und Frauenfeindlichkeit dieser feudalstisch geprägten Religionen sind.

 

Aber während die US-Evangelikalen, der Hinduismus, das Christentum Lieblingsobjekt der westlichen Religionskritik war, wurde der Islam und vor allem der Islamismus schon bei der Machtergreifung Khomeinis 1979 weitgehend relativiert und als komisches Phänomen angesehen,ja Khomeini galt vielen Linken selbst dann noch als Antiimperialist, als er die gesamte iranische Linke in Folterkeller und zu Massenerschiessungen verbrachte. Rudi Carells Büstenhalterwitz über Khomeini im deutschen Fernsehen, welcher mit Massenprotesten in Teheran und Verbrennen der deutschen Flagge intoniert wurde, galt als irgendwie abgespact und strange und nicht weiter ernst zu nehmend , die Fatwa gegen Salman Rushdies „Satanische Verse“als übertrieben, ihm sogar noch eine antiimperialistische, soziale Rolle zugestanden wurde. Zumal erzählten ja viele, dass Khomeini nur Schiiten als Vorbild dienen könnte, während der Großteil der muslimischen Welt Sunniten und daher nicht ansteckbar seien.Das übersah, dass es islamistische Vordenker und Massenorganistaionen islamistischer Provinienz auch im sunnitischen Raum gab, vor allem die Muslimbrüder, die sich auch die Lehren Hassan Al-Bannas seit 1928 beriefen und auch sich verfeinerten in dschihaddiscthe Elaborate ala des Vordenkers Qutb. Eine Abspaltung der Muslimbrüder ermordete Sadat 1979 und wollte eine Machtergreifung in Ägypten durch Islamisten herstellen und kurz später versuchten die Muslimbrüder in Syrien mittels eines bewaffneten Aufstands das Assadregime 1982 zu beseitigen, was dieser mittels der faktischen Auslöschung der Stadt Hama bewerkstelligte, aber diuesen Islamisten klar zeigte, dass er die Macht nicht so locker abgibt..Beides schlug fehl, zeigt aber, dass der Islamismus in sunnitischen Gefilden sich durch die Machtergreifung Khomeinis in schiitischen Gefilden nun erst recht ermutigt sah, was bis zu seiner Ausbreitung über Afghanistan, als die US-CIA diese Verrückten noch gegen die Sowjetunion unterstützte bis zielgerichtet zu 9-11 führte.

 

Umdenken seit 9-11 bei der Rechten, aber kaum bei der Linken

 

Erst da begann ein Umdenken, wurden aber plötzlich Menschen verschiedener Staaten wie Lybien, Irak, Syrien, Iran, Afghanistan, Pakistan, Sudan, die sich mehr national oder ethnisch verstanden alle unter eine Kategorie des “Muslim”gepresst, egal, ob sie säkular waren oder nicht. Dazu wurde Islamismus nur in der Form des Dschihaddismus und Konzentrierung auf Al Kaida definiert, aber nicht gesehen, dass es eben genauso evolutionäre Islamisten gab, die nicht auf Terrorismus setzten, sondern auf Machtergreifung mittels einer Massenbewegung und Massenpartei, vor allem die Muslimbrüder im sunnitischen Raum, die aber bei Widerstand seitens Assads auch sich schnell wieder zu bewaffnen wussten, um ihren Kampf für eine islamistische Diktatur aufzunehmen. Zumal in den ganzen nordafrikanischen Staaten, wie auch auf dem arabischen Kontinent die Muslimbrüder und andere Islamisten schon ganz am Anfang dabei waren bei dem sogenannten “arabischen Frühling”, während unsere liberalen Mainstreammedien uns nur etwas von der Machtgewaltheit der so hippen Twitterrevolutionäre erzählten, die schon sehr schnell mangels Diszipliniertheit, Erfahrung und Massenorganisation so schnell marginalisiert wurden von den Islamisten, wie sie aufgetaucht waren. Aber in unseren westlichen Medien wurde nie über die entscheidende Massenbewegung der Islamisten, die sich dann auch schnell mittels Wahlen in Ägypten oder Waffengewalt in Syrien durchsetzen wollten, berichtet.Zumal auch der Iran von einem “islamischen Frühling”berichtete, was zwar auch nicht Realität wurde, aber die wirkenden Kräfte besser beschrieb als die westlichen Medien, die jeden zum demokratischen “Twitterrevolutionär”verklärten und erklärten, der über ein Smartphone verfügte.Aber die westlichen Liberalen und die US-Regierungen hatten da immer noch die Vorstellung, dass die Muslimbrüder so eine Art muslimische Republikanische Partei oder CDU sei.

 

Wenn man über Religion spricht, sollte man nicht das moderierte deutsche Christentum oder einen Papst Franziskus oder den tibetischen Buddhismus als allseits glücklichmachenden Bezugspunkt nehmen. Bei einer Käßmann, einem Bedford-stroh oder Kardinal Marx oder einem Dalai Lama weiss man, dass sie keinen Gottesstaat wollen, noch ein kriegerisch-militantes oder undemokratisches Christentum oder einen militanten welterobernden Buddhismus. Bei ihnen ist eher ein ultraliberaler selbstverleugnender Pazifismus und Kulturrelativismus festzustellen, der bei einem Gottesstaat, wie auch jedem Staat eher die Selbstauflösung desselben herbeiführen würde, wenn man sich an ihre hehren Prinzipien halten würde.Aber sie sind eben nicht representativ dafür, das deutsche Christentum ist ein deutscher Sonderweg und viele konservative weißhäutige Kräfte im Vatikan könnten sich sogar einen „Neger“ als nächsten Papst vorstellen im Wissen, dass Religionsvertreter aus Afrika im Durchschnitt allemal antimodernistischer und reaktionärer sind als ein Papst Franziskus—von daher versperrt der Blick aufs deustche Christentum und Papst Franziskus den Blick, wie es um die Religionen im Rest der Welt und ihrer Verbindung zu autoritären Regimen und Bewegungen bestellt ist.

 

Da ergibt sich eben ein ganz anderes Bild der Radikalisierung und des Zusammenwachsens der Religion mit autoritär- chauvinistischen politischen Kräften, die sich auf die Religion berufen und wie es Samuel Huntington in seinem „Clash of Civilizations“/“Kampf der Kulturen“ gezeigt hat. National-chauvinistische Bewegungen berufen sich bei ihrer Identitätspropaganda zunehmend auf die Religionen und breite Massen von Religiösen und ihrer Vertreter gehorchen diesem Lockruf und unterstützen ihn.Da zieht sich schon eine Demarkationslinie zwischen dem polnisch-nationalistischen Katholizismus, der die nationalchauvinistisch-autoritäre PiS Kaczynskis unterstützt und einem mehr kosmopolitisch denkenden Papst Franziskus oder deutschen Adlaten.

 

Wobei es bei den USA auch nicht zurück zur WASP-Gesellschaft ala Huntington geht, denn nicht nur Protestanten, Evangelikale, sondern auch Katholiken, kurz: die gesamte religiöse Rechte unterstützen Trump.Bezeichnend für die US-Katholiken war auch deren Vordenker Michael Novak, der als Vertreter des Republikanischen Think Tanks Heritage Foundation und Neocon-Think Tanks American Enterprise Institute in der Münchner Katholischen Akademie auftrat und die europäischen, vor allem die deutschen Christen als pazifistisch, liberal und einem Gott der Nächstenliebe und der Toleranz fröhnend kritisierte, während das Christentum kämpferisch innen- wie auch außenpolitisch einen „God of Fear“ huldigen solle, der seinen Feinden Angst einjagt und das Christentum und den Kapitalismus verbreitet.Aber dieser Bezug auf die Religion stösst bei Huntiungton und der religiösen US-Rechten da auf ihre Grenze, wenn es sich um katholische Immigranten, vor allem Latinos und Mexikaner handelt, wie dies Huntington in seinem Buch „Who we are“ herausstellte, in dem er einen Kulturkampf zwischen katholischen Mexikanern und Lations mit den WASP-Amerikanern herbeischrieb, obgleich er derart religiöse Kulturkämpfe zwischen katholischen US-Ameriikanern und protestantischen US-Amerikanern selbst nicht sah, obwohl dies die Logik nahelegen würde.Doch wollen wir uns nicht damit aufhalten, inwieweit die Theorien rassistscher und nationalistischer Ideologen auch wirklich inkohärent sind.

 

Wunschbilder von dem evolutionären Islamismus als muslimische Demokratie

 

So wie viele Transatlantiker und Liberale in Europa erklären, dass Trump und Steve Bannon, die ein US-faschistisches System herbekommen wollen, durch die Kraft des Liberalismus, der US-Verfassung und der check and balances eingehegt werden würden, so haben diesselben Kräfte dies auch schon in Bezug auf den Islamofaschismus erzählt und meinten die islamistische AKP könne durch de EU-Beitrittsprozess moderiert werden. Die westlichen Liberalen und Großteile der Linken hatten die Utopie, dass sich reaktionärer Islamismus ala Muslimbrüder oder AKP/Erdogan mit säkular-demokratisch-liberalen System verbinden lasse. Schon die Idee, eine demokratische Türkei in die EU aufzunehmen, war utopisch. Denn die sogenannt säkular-demokratischen Kräfte wie die CHP oder die MHP waren Nationalisten wie man sie aus Orban-/Jobbik-Ungarn oder PiS-Polen unter Kaczinski kennt. Auch diese demokratische EU-Türkei wäre ein ewiger nationalistischer Störpunkt innerhalb der EU geworden.Zumal eben mit einer Bevölkerung und Stimmrechten, die alle anderen EU-Staaten inklusive Frankreich und damit der deutsch-französischen Achse als Motor der EU übertrumpft hätte. Zumal die EU dann auch eine Außengrenze zu Syrien, Irak und Iran, also dem Pulverfass des Nahen Ostens gehabt hätte.

 

Hinzu kam eben, dass nach der islamistischen Refah-/Wohlfahrtspartei Erbakans, die durch Eingriff des Militärs abgesetzt wurde, nun als Nachfolger die AKP Erdogans kam.Erdogan war genauso ein Islamist und Muslimbruder, gab sich aber moderater als Erbakan.Jedenfalls wurde er der neue Hoffnungsträger grüner, sozialdemokratischer und liberaler EU-Erweiterungsfanatiker, die in diesen Islamisten die erste muslimische Demokratie reinphantasierten, zumal auch mit Unterstützung aller US-Regierungen von Clinton, Bush jr und Obama. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder verlieh ihm auch noch den Preis “Europäer des Jahres”–für solch einen lupenreinen Demokraten hielt ihn die Sozialdemokratie wie auch ihre grünen und liberalen  Adlaten. Das türkische Militär überlegte 2007 diese durchsichtige Farce zu beenden und drohte Erdogan mit einem Militärputsch wie schon unter seinem Vorgänger Erbakan, Doch die EU wie auch die USA samt NATO machten Druck aufs türkische Militär keinen Militärputsch zu vollführen, was Erdogan im Amt liess und die ganze systematische Machtergreifung vom Ergenekonprozess bis heute ablaufen liess.

 

Bei allen EU-Mitgliedsgesprächen und angeblichen Demokratisierungsversuchen wurde immer nur das türkische Militär zusammengestutzt, während das türkische Wahlrecht, das eine 10%-Schwelle für Parteien hatte nicht in eine 5%-Schwelle umgewandelt wurde, was bedeutet hätte, dass der Parteienpluralismus, die Demokratie gestärkt und der unnatürliche Zustand, dass Erdogan mit 35% der Stimmen 60% der Parlamentssitze erhalten hatte, beendigt wurde.Zu sehr hatte die Linke und ihre liberalen Epigonen das Trugbild von Erdogans AKP als die Demokratiekraft für die Türkei und den ganzen Nahen Osten, die Islam und Westen vereinigen würde—auch in einer gemeinsamen EU, die keine Religionen und Unterschiede mehr kenne.Betrachtet man sich die heutige Türkei, wird klar, dass all jene Menschen und die wenigen Linken, die vor dem Islamisten Erdogan warnten, recht behalten haben.Doch dasselbe Muster wiederholte sich mit der Hamas und den Muslimbrüdern in den anderen sunnitischen Staaten. Auch diese wurden seitens linker Kräfte und liberaler Epigonen als eine islamsche CDU eingeschätzt, die diese Länder modernisieren könne und einen Ausgleich mit dem Westen bringen könne.

 

Islamismus sind zwei wesentliche Strömungen: Die offen-aggressive, militaristische, putschistisch.militante Variante des Islamischen Staats, der Boko Haram, der Al Shabab, der Al Kaida, der Al Nusra, der Ahrar al Sham, der Jayes el Islam, der Jayesh el Fatah, der Junus al Sham,etc. Die mittels militärischer Machtergreifung und Guerillakrieg die Macht und Territorium erlangen wollen. Islamisten sind für uns auch genauso die evolutionären Islamisten, die sich freidlich und evolutionär geben, ihre eigenen Geheimdienst, Milizen, Zivilgesellschaft, karikativen Sozialstaatsorganisationen aufbauen, um dann als breit verankerte Massenpartei demokratisch gewählt zu werden und demokratisch legitimert auch Referenden abhalten zu können, die die Demokratie beseitigen und eine isklamistche Diktatur ganz demokratisch herbeizubringen.Beide müssen belämpft und nicht zugelassen werden, im Erntsfall auch dadurch, dass ein säkulares Militär putscht, wenn die säkular-demokratisch oder linken Kräfte dies nicht mehr verhindern können.

 

Worin unterscheidet sich linker Counterjihad von rechtem Counterjihad?

 

1)Grundlegend ist Religionskritik allgemein und Islamkritik im speziellen

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Die Berufung aller Religionen auf einen Gott ist eine kindische Projektion, eine Fatamorgana, das Opium des Volkes, die Anbetung einer höheren nicht existenten Macht, die uns nicht helfen wird.Dennoch speist sich die Religion nicht nur aus einem Glauben an Gott oder karitative ,sozialstaatsähnliche materielle Interessen, die mittels einer aufklärerischen Gotteskritik oder dem Erfüllen sozialer Forderungen sich ins Nichts auflösen oder der Repression von Religion beseitigt würden, sondern Religionen sind zum anderen Ausdruck tranzendentaler Bedürfnisse, die säkulare Menschen nicht nachvollziehen können, moralischer Natur, Frage philosophischer Art wie etwa die Entstehung der Welt und dem Sinn des Lebens, wie auch der Ausschaltung von Todesangst, da fast alle Religionen keinen Tod kennen, sondern ein Leben nach dem Tod, ob nun im Christentum, im Islam , in der Wiedergeburt des Hinduismus oder dem Nirvana und der Wiedergeburt des Buddhismus, zumal die Vorstellung, dass das Leben mit dem Tod aufhört und dann eben ganz beendet ist und im Nichts endet von vielen Menschen als nicht erstrebenswert.angesehen wird.Religion ist da eben zum Teil „Opium des Volkes“ und die Suche nach Höherem, Nichtirdischen, das auch nicht wissenschaftlich gegenbewiesen werden kann, da keiner weiß, was ein Sinn des Lebens ist, ob es einen Gott gibt, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht. Strenge Gegenbeweise gibt es nicht. Von daher ist statt striktem Atheismus auch ein Agnostizismus denkbar, der solche Fragen als nicht elementar für dieses Jenseits erklärt, sich eher in Lebensphilosophie ergeht und zumindestens die Kontrolle eines Gottes über das irdische Leben ablehnt und zurückweist.Ebenso ungebrochen bleibt trotz aller Aufklärung der Aberglaube, man könne mittels Bestechung höherer Wesen durch Opfergaben oder durch gute Taten eine Verbesserung seiner materiellen Lage erreichen, sei dies nun durch das Anzünden von Räucherkerzen in einem buddhistischen Tempel vor der Schulprüfung, sei dies durch wohltätiges und unsündiges Verhalten, das das Karma oder ein besseres Leben im Paradies entgegengerechnet wird oder sei es der Glaube, dass einen die Ahnen und Geister verfolgen würden, wenn man nicht an ihren Gräbern spendet. Diese Leute werden davon ebensowenig abgehalten werden können, wie Lottospieler, die auf ihren erhofften Millionengewinn jedes Wochenende neu Geld ins Glückspiel investieren, obgleich die Gewinnchancen doch minimalst sind.

 

Die Islamismuskritik umfasst auch die Kritik des Koran, sowie sie allgemein ist, also auch keine taktischen Unterstützungen wie etwa bürgerliche Kräfte mit Saudiarabien, Katar und islamistischen Staaten duldet, die imperialistischen und geopolitischen Erwägungen geschuldet ist. Ebenso verwehrt sich die Linke von Menschen aus anderen Ländern nur noch unter dem Label “Muslime”zu sprechen, der seit 9-11 als religiöse Kategorie eingeführt wurde, obwohl viele dieser Menschen säkular sind, weder eine Moschee besuchen, noch Kopftuch tragen, Ramadan wie viele westliche Agnostikert mehr als Familienfest denn als religöses Fest begehen und sich selbst mehr in ethnischen oder nationalen Kategorien definieren als unter religiöser Muslimzugehörigkeit. Desweiteren differenziert der linke Counterjihad noch zwischen moderaten und islamsitsichen Muslimen, ohne jedoch auf Islam- und Korankritik zu verzichten, da der Islam und der Koran eben durchaus auch die Quellentexte und die Religion sind aus denen sich der Islamofaschismus nährt und genauso eine unterstützende ideologische und teils fördernde Rolle beim Enstehen des Islamofaschismus spielen, wie etwa die Konservativen und Nationalkonservativen beim Aufstieg des Faschismus und Nationalsozialismus.Kurz. Differenzierung bei Beibehaltung der Ideologiekritik. Linke Religionskritik versucht Menschen für den Atheismus und -falls ihnen das zu radikal erscheint- für den Agnostizismus zu gewinnen , nicht aber Religionsexegesen oder Koranlektüre zu betreiben, um einen reformierten Islam, Euroislam oder eine moderne Religion zu fördern. Letzteres ist Aufgabe religiöser Theologen und nicht der Linken.

 

2) Die Linke organisiert säkulare Menschen und überlässt die Reform des Islam progressiven Theologen und muslimischen Denkern

 

Der Islamismus und die Religion ist aber nicht nur Ideologie, die instrumentalsiert würde und sich allein diskursiv und rational über andere Gesellschaftsmodelle ( “Open society, Zivilgesellschaft, klassenlose Gesellschaft,etc.) und Argumenten der Aufklärung lösen lässt, sondern hat auch einen transzendentalen Kern, den aber säkulare Menschen nicht nachvollziehen können, dafür aber Theologen und Geistliche. Die Linke sollte vor allem säkulare Menschen organisieren und moderat islamische Menschen zum Atheismus oder Agnostizismus lenken mittels rationaler Argumente und der Führung von Klassenkämpfen, die transzendentale Dimension der Religion moderaten Religiösen überlassen, um die extremistischen Religiösen zu schwächen und zu neutralisieren. Die Aufgabe der Linken kann nicht sein links-alternative sufistische Mystikerzirkel, Koranexegesen und Gottesdienste auszurichten, sondern sich erst einmal auf die Organisierung der links-säkularen Kräfte und rationalen Argumenten zugänglichen Menschen zu konzentrieren, wenngleich arbeitsteilig progressive Geistliche durchaus transzendental- radikalisierte Religiöse absorbieren können.

 

Keine Relativierung der Religion wegen der totalitären Formen des Säkularismus

 

Die Erkenntnis, dass auch der Säkularismus, Kapitalismus und Kommunismus keine bessere Gesellschaft geschaffen hat, ja auch solche Totalitarismen hervorbrachte wie den Nationalsozialsismus, Stalinismus,Maoismus und Pol Pot. Die liberal-demokratisch-kapitalistische Gesellschaftsform ist als zvilisatorischer Fortschritt und verteidigenswert gegenüber Feudalsismus, Stalinismis und Faschismus, sowie dem Islamismus zu sehen, jedoch auch nicht als das „Ende der Geschichte“, da dem Kapitalismus eben Wirtschaftskrisen und Finanzkrisen, sowie Entfremdungserscheinungen systemimmanent sind, die aufgrund der Nationalstaatenkonkurrenz und des Wirtschaftssystem immer wieder all diese regressiven Formen der Herrschaft vom Faschismus bis zum Islamismus generieren. Nach dem Fall des Kommunismus obsiegte der westliche Kapitalismus und in den 90er Jahren nahm die Globaliserung volle Fahrt auf und mit ihr eine neoliberale Agenda, die die schon herrschenden Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus noch verschärfte und die auf Privatiserung des Wohnungsbau, der Daseinsvorsogre,Deregulierung der Finanzmärkte , Sozialabbau und Lohnkürzungen setzte und von allen etablierten Parteien mitgetragen wurde. Ob Sozialdemokraten, Grüne, Liberale, Konservative, alle haben sie diese neoliberale Politik unterstützt, auf der nun die Rechtsextremen aufbauen können.

 

Der Globaliserungsboom dauerte nur ein Jahrzehnt und erste Krisenerscheinungen traten mit der ersten Krise der Globalisierung, der Asienkrise 1997, dem Crash der New Economy 2001, der Sättigung der emerging markets und Schwellenländer und schließlich mit der Finanzkrise 2008 zutage und sie werden sich wiederholen und auch noch vertiefen, da sie wie die Mangelwirtschaft in einer Planwirtschaft eben genauso dem Kapitalismus systemimmanent sind. Genauso wie der Schwarze Freitag 1929 dem Kapitalismus systemimmanent war, so ist dies auch die Finanzkrise 2008 und die noch schlimmer kommenden Krisen in der Zukunft, die eben keine Zufälle und Betriebsunfälle oder Anomalien sind, sondern eben dem kapitalistischen System immanent sind. Das wusste jeder, der einmal ins verbotene Buch Das Kapital von Karl Marx reinliest, das aber von den neoliberalen Mainstreamökonomen,- politikern und -medien als irrelevant angesehen wird.Dennoch sehen wir auch dieses liberal-demokratisch-kapitalistische System als Fortschritt gegen Islamismus, Fasdchismus und Stalinismus verteidigenswert, wenngleich es systembedingt instabil ist und man daher über ein neues Gesellschaftssystem und eine Systemalternative die Diskussion innerhalb der Linken wiederbeleben muss, damit man nicht der sozialdemokratische Arzt am Krankenbett des Kapitalismus wird.

 

4) Die Linke stellt wieder die Frage nach einer neuen Gesellschaft

 

Der postkommunistische Boom des Kapitalismus ist nun folgerichtig von Stagnation und weiteren Krisen abgelöst worden, auch in den BRICS-Staaten.Genauso wie die kommunistische Planwirtschaft Mangelwirtschaft und Unfreiheit bedeutet, so zeichnet sich die kapitalistische Wirtschaft des Westens  durch Wirtschafts- und Finanzkrisen aus, durch Konzentration von Eigentum, durch Prekarisierung und sozialen Abstieg der Arbeiter und auch der Mittelschichten, steigende Mieten und Immobilienspekulation, die dann eben auch neue politische Bewegungen und Parteien hervorbringen, die sich als Schutzmacht der kleinen Leute versprechen und zunehmend auf Nationalismus setzen: „America first“, „Britain first“, „Germany first“, “Russia first”, “China first”, “Philipines first”.

Max Horkheimer sagte einmal „”Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen”. Das Wiederaufkommen rechtsextremer Parteien und Bewegungen sowie des Nationalismus und des Islamismus liegt im Wirtschaftssystem begründet. Solange es keine anderen Gesellschaftsentwürfe gibt oder wieder diskutiert werden, können linke Demokraten nur die politischen und sozialen Exzesse dieses Systems versuchen einzudämmen und zu mildern.Wir befinden uns im wesentlichen in einem Abwehrkampf und dieser ist mit der Wahl Trumps und dem Sieg der Brexitbefürworter nicht leichter geworden.Daher sollten wir nicht bei den Abwehrkämpfen stehen bleiben, sondern wieder über eine neue Gesellschaft diskutieren.

Um uns herum sehen wir die rapide Erosion der Nachkriegsordnung und Trump stellt inzwischen auch alle Nachkriegsinstitutionen von EU. NATO, IWF, Weltbank, WTO, UNO auf den Prüfstand und zur Disposition.Die US-Politik im Nahen und Mittleren Osten, der Irakkrieg 2003 und dann der übereilte Rückzug des US-Militärs unter Obama haben diese Region in ein Trümmerfeld und Nährboden für islamistischen Terror verwandelt, vor den nun breite Flüchtlingsströme Richtung Europa drängen.

 

In Afrika hat die Wirtschaftspolitik des Westens und auch der EU, die Freihandelsabkommen zuungunsten der afrikanischen Staaten abschloss, subventionierte Nahrungsmittel in die afrikanischen Länder exportierte, deren Fischgebiete mit Hochseeflotten leerfischt und den bäuerlichen Existenzen so ihre Existenz nimmt, für viele die Lebensumstände derart verschlechtert, dass sie nun den Weg nach Europa suchen.

In Deutschland erhofft sich die AfD nun Zulauf.Die neuen rechtsextremen Parteien setzen nun auf Nationalismus und Wirtschaftsnationalismus. Sie forden die völlige Entsolidarisierung der Gesellschaft, wie auch der internationalen Staatengemeinschaft, die auch schon unter den demokratischen, neoliberalen Parteien mittels der “Standortkonkurrenz” betrieben wird, aber nun nochmals durch die Rechtsextremen zugespitzt werden soll.Es soll wieder wie bei Hobbes ein Krieg jeden gegen jeden werden, die Menschen und die Staaten als Wolfsmenschen, die einander bekämpfen und das sozialdarwinistische Recht des Stärkeren gilt und die Schwächeren und Andersdenkenden unterdrückt und aussortiert werden. Wo Wirtschafts- und Handelskriege sowie Kriege zum bevorzugten Mittel der Auseinandersetzung werden.

 

Dem kann man nur den Gedanken der Toleranz, Mitmenschlichkeit, des Humanismus, der Solidarität, des Internationalismus, des Kosmopolitismus entgegenhalten sowie eine Sozialpolitik, die Rechts- und Sozialstaat sichert.Aber alle Demokraten sollten auch wieder über andere Wirtschafts- und politische Systeme nachdenken, damit die Rechtextremen nicht als alternativlos erscheinen.

Merkel vertritt laut eigener neoliberaler Aussage eine „marktkonforme Demokratie“, deren Ergebnisse wir sehen. Die Gegenforderung von uns sollte sein: eine demokratiekonforme soziale Wirtschaft. Die wichtigste Aufgabe der Demokraten ist es über solch eine demokratiekonforme soziale Wirtschaft und andere Gesellschafts- und Ssytementwürfe wieder zu diskutieren, die die neoliberale und unsoziale Politik der etablierten Parteien, wie auch der sozialdarwinistischen Rechtsextremen und ihren nationalistischen und autoritären Gesellschaftsentwürfen etwas entgegensetzen.Dazu solte man über solche Demonstrationen hinaus wieder politisch-inhaltliche Veranstaltungen organisieren, wo man darüber diskutieren kann, wie man sich eben eine andere und neue Gesellschaft vorstellt.

 

Kapitalismus- und Kommunismuskritik und Synthese. Viele der totalitären Bewegungen des Säkularismus und des religiös-nationalistischen Revivals berufen sich auf soziale Gerechtigkeit und geben sich als antiglobalistsch/antikapitalistisch, da eben der Kapitalismus und seine Globalisierung viele Verlierer und kulturellen Umbrüche mitbringt. Dem entgegenzuhalten ist, dass weder eine Planwirtschaft, noch ein Kapitalismus eine Krisenlösung ist: Die kommunistische Planwirtschaft bringt ebenso Unfreiheit wie auch Magelwirtschaft hervor, wie der Kapitalismus eine soziale Reichtumspolarisierung und Wirtschafts- und Finanzkrisen ala 1929 oder 2008, die auch nicht die letzten sein werden. Ein denkbares Modell ist ein regulierter Kapitalismus mit Sozialstaat und Berücksichtigung ökologischer Standards. Aber grundsätztlich sollte die Linke wieder eine Grundsatzdiskussion und alternative Gesellschaftsmodelle zu Kapitalismus und Kommunismus führen, um zu den nationalistischen und islamistischen Gesllschaftsentwürfen einen dritten Weg formulieren zu können.

 

5) Bekämpfung des Islamismus, sei er nun der militanten oder evolutionären Erscheinungsform.

 

Militärisch durch Bekämpfung des Islamischen Staats, der Einghegung des Irans, der Bekämpfung Boko Harams, Al Shababs und der Taliban. Keine Unterstützung für Minderheiten unter dem Banner des “Selbstbestimmungsrechts der Völker”, deren Widerstand vor allem islamistisch organisiert ist—Tschetschenien oder die Uiguren. Bei den Palästinernsern nur Unterstützung der PLO und linker Kräfte, nicht aber der islamofaschistischen Hamas. Insoweit die Linke nicht über eigene Kampfverbände wie etwa die Internationalen Brigaden ala Spanischer Bürgerkrieg verfügt oder aufstellt, ist taktische Unterstützung seitens westlicher oder anderer Militärs durchaus denkbar. Denn etwa wie die Linkspartei den Feldzug der irakischen Armee und der kurdischen Peschmerga gegen den IS nicht zu unterstützen, bedeutet faktisch sehenden Auges einen Völkermord an den Yessiden und Religionsmord an den moderaten Muslimen zuzulassen. Wichtig hierbei ist es aber keinen genmerellen Blankoscheck für Militärinterventionen und humanitären Imperialismus auszustellen, sondern je nach Einzelfallprüfung diese zu erwägen oder auch nicht.Unterstützung säkularer Militärputsche, wenn die demokratischen und/oder linken Kräfte eine demokratische Machtübernahme der Islamisten nicht mehr druch eine Massenbewegung oder eine eigene Machtübernahme stoppen können–dabei auch die Bereitschaft wie in Algerien 200 000 Tote als Preis gegen eine Machtübernahme der islamistischen FIS einzugehen. Islamkritik, Anerkennung, dass die Muslimbrüder, die Gülenbewegung und andere sogenannte moderaten Islamisten eben solche sind.Schlussstrich mit der Tolerierung islamistischer Parteien oder Gruppen, die bisher fälschlicherwiese als demokratisch gehalten wurden und vor allem Förderung der säkularen Muslime.

 

Konkret für Deutschland bedeutet dies angesichts der Türkeikrise:

 

Die beste Möglichkeit, den Erdogantürken in Deutschland entgegenzuwirken, ist es, den Doppelpass abzuschaffen, ein Islamgesetz ala Österreich, das keine ausländischen Imame und Fremdlandsfinanzierungen türkischer und religiöser Vereine mehr zulässt, die Imame an deutschen Hochschulen von einem Euro-Islam ausbilden lässt, Observation Erdogannaher Vereine und der Ditib,wie auch der Union Europäisch-Türkischer Demokraten durch den Verfassungsschutz wie auch Erwähnung im Verfassungsschutzbericht gleich neben den Muslimbrüdern und der Hisbollah, Öffentlichmachen von Denunziationsaktivitäten erdogannaher Organisationen gegenüber der türkischen Opposition, Stärkung der zivilgesellschaftlichen Organisationen der Erdogangegner und massive Gegenpropaganda .Cem Özdemir hat dazu noch einen sehr wichtigen Vorschlag gemacht: Einen eigenen deutsch-türkischen TV-Sender ala ARTE, damit die deutschtürkische Community nicht gezwungen ist alternativlos nur die türkischen Erdogansender zu sehen. Selbiges wäre auch für andere Minderheiten wie Syrer, Iraker, Nordafrikaner und Afghanen überlegenswert– vielleicht in Kooperation mit der Deutschen Welle, dier ja über einen eigenen Sprachendienst verfügt. Halt auch alles eine Finanzfrage, aber eigentlich nicht: Steichung der teuren Traumschiffproduktionen oder der inflätionären Krimis oder Rosamunde Pilcher und das ginge auch ohne Erhöhung der GEZ-Gebühren von sich. Desweiteren: politisches Asyl zumindestens für führende Köpfe der türkischen Opposition und ihr Umfeld. Mobilisierung aller linker und Anti-Erdogantürken, -alewiten und- kurden zu Gegendemonstrationen, Einreiseverbot für türkische Politiker oder als Gegenforderung ala Cem Özdemir, dass er mit der türkischen Opposition in Ankara eine Gegenveranstaltung machen kann.

 

Bezüglich eines Islamgesetzes argumentieren einige Leute, dass es kein Gesetz gegen eine spezifische Religion geben dürfte, wobei sie aber auch daraufhinweisen, dass es in Österreich zu jeder Religion ein eigenes Religionsgesetz gebe.Dann kann man das ja auch so in Deutschland und andernorts machen, auch für den Islam oder eben ein allgemeines Religionsgesetz, das die Finanzierung durch reaktionäre ausländische Religionsgemeinschaften und Staaten unterbindet und antiaufkläerische Ideologie verbietet. Das Problem hat man faktisch aber im wesentlichen mit dem Islam. Fundamentalchristen ala evangelikalische Freigemeinden, Piusbruderschaft und Opus Dei stellen bei weitem nicht solch ein Problem da wie islamistische Gruppen. In welcher Sprache die Predigten gehalten werden, ist letztendlich egal–es kommt ja auf den Inhalt an und der ist wie Constantin Schreiber in seinem „Inside Islam“ und „Moscheereport“dies eben richtig schildert in dem meisten normalen Moscheen gegen Integration und die Aufklärungswerte gerichtet. Jedenfalls sollte man den Bau von neuen Moscheen verhindern, solange es kein Religionsgesetz oder Religionsgesetze gibt.Leider läßt sich die vorübergehende Schließung der konservativen Moscheen nicht durchsetzen. Auch wird argumentiert:

“Der Islam ist eine Religion wie die anderen auch. Natürlich ist jede Religion anders als jede andere. Aber Religion ist Religion. ”

 

Theoretisch richtig, aber der Islam hat auch den Islamismus hervorgebracht wie keine andere Religion bisher in der Gegenwart. Zumal auch mit Weltherrschaftsanspruch, den das Christentum abgelegt hat, der Hinduismus und Buddhismus nie hatten. Mit der Ausnahme des christlichen IS, der Army of the Lord, die vom Westen auch als Terrororganisation gelistet ist, gibt es keine ähnlichen totaliären Entwicklungen im Christentum oder anderen Religionen–bei aller Kritik an Evangelikalen und Falungong, welche mittel- und langfristig die nächste Gefahr werden könnten, zumal sie auch die beiden Weltmächte USA und China betreffen. Gesetze sind dazu da auf konkrete Situationen eine Rechtsgrundlage zu schaffen, anders als eben ein Grundgesetz, das allgemeingültig ist.Und der Islamismus ist nun einmal die gegenwärtig bedeutendste totalitäre Ideologieausformung einer Religion, des Islam, die nicht nur eine theoretisch-abstrakte, sondern praktisch-konkrete Reaktion in Form auch von Gesetzen erfordert.

Umgekehrt kann man folgende Argumentation lesen, weswegen man gegen ein Islamgesetz sein sollte.:

“Weil man nicht für eine Religionsgemeinschaft ein eigenes Gesetz machen sollte. Ein Gesetz muss für alle Religionsgemeinschaften gleich gelten.”

Aber: Der Islam mag zwar eine Religion wie alle anderen sein, aber hat den Islamismus auf weltweiter Ebene hervorgebracht. Eine ähnliche, expansionistische Ideologie hat weder das heutige modernisierte Christentum, der Hinduismus oder der Buddhismus hervorgebracht oder gar diesen Terrorismus.Von daher ist also ein spezielles Gesetz, das diese spezielle Problem addressiert, überfällig. Ob man das jetzt Islamismusgesetz, Religionsgesetz oder wie auch immer nennt, ist ein sophistisches Herumreden um das Problem.

Gleichzeitig dazu außenpolitisch: den Abbruch der EU-Mitgliedsverhandlungen mit der Türkei und die Infragestellung des Assoziationsabkommens, einschließlich der Zollunion oder Koppelung an menschenrechtliche Erleichterungen für die verbliebene Opposition in der Türkei–aber eben Konditionierung.

 

Die Gefahr eines neuen Türkeideals

 

Aber so weit wird es nicht kommen: Denn derartige Maßnahmen würden Ungemach aus Ankara und vielleicht die Öffnung der Flüchtlingsschleusen bedeuten. Sowohl Gabriel wie auch Merkel ordnen dem Türkeideal alles unter und es ist sogar wahrscheinlich, dass es zu einem zweiten Türkeideal kommt. Dann nämlich, wenn die politische Repression in der Türkei so zugenommen hat, dass Hunderttausende oder gar Millionen von säkularen Türken, Alewiten und Kurden das Land verlassen wollen und in Europa keine Aufnahme finden, da dieses schon genug mit der syrischen, irakischen, afrikanischen und afghanischen Flüchtlingszustrom zu tun hat. Erdogan verhängt jetzt schon Ausreiseverbote, damit diese Leute im Gefängnis Türkei bleiben und sich dann unterordnen müssen. Möglicherweise wird der zweite Türkeideal mit Merkel und der EU sein, dass Erdogan uns die Fluchtwelle der säkularen Türken, Alewiten und Kurden aus der Türk

ei nach Europa begrenzt und verhindert, in dem er sie in seiem Open-Air-Diktaturgefängnis einsperrt und von der demokratischen Wertegemeinschaft Europa fernhält. Und von Orban-Ungarn, PiS-Polen, Frankreich und sonstigen unter dem Druck von rechtsextremen ausländerfeindlichen Parteien stehenden europäischen Staaten ist da auch keine Solidarität für die Demokraten in der Türkei zu erwarten. Dies würde sich nur ändern, wenn die Türkei der Shanghai Cooperation Organisation beitritt und aus der NATO austritt, aber danach scheint es Erdogan momentan nicht zu Mute, weswegen auch geopolitische Erwägungen menschenrechtlichen Werte- und Demokratiefragen übergeordnet werden.Zeit, dass man dies durch einen linken Counterjihad verhindert.

 

Alle reden von der Burka, keiner spricht mehr vom Kopftuch: Das Kopftuch und Frequently Asked Questions (FAQs)

von Ralf Ostner

Dass Tschador, Niqab und Burka klare Zeichen von Frauenunterdrückung sind, wird nicht einmal in moderat islamischen Staaten angezweifelt. Anders verhält es sich beim Kopftuch. Zwar wird auch dieses in den zuvor meist säkularen islamischen Staaten infrage gestellt, doch Multikultimenschen im Westen tolerieren dies zumeist ohne kritische Nachfragen an ihre Trägerinnen.Hier werden argumentative Akrobatenkünste vollbracht, dass dieses auf der Freiwlligkeit der Frau, als Begrenzung männlichen Sexismus, als Kopftuch, das auch schon katholische Landfrauen in Europa getragen haben, also zur einfachen Nebensächlichkeit der Welt und zum Modeaccessoires verklärt, das man unwidersprochen zu tolerieren habe.

Der erste Gedanke, der mir kommt: Wie würden eigentlich westliche Menschen reagieren, wenn sich westliche Frauen mit Kopftüchern eindecken? Würde man da sagen: Wie kommt eine Frau dazu sich in eine Nonnentracht einzuhüllen und uns etwas von der Befreiung der Frau zu erzählen, wenn man nicht gearde an Helga von Binnen und Grace Kelly denkt. Also zwischen religiöser Zwangstracht oder eben lockerem Bekleidungsutensil, das  die Haarpracht durch  den Fahrtwind des Sportwagens nicht in Unordnung bringt.Aber wenn nun westliche Frauen massenweise Kopftücher tragen würde, würde man sich eben schon fragen: Warum schmeissen sie sich in eine Nonnentracht, die doch gerade für die Unterdrückung der Frau welthistorisch steht.Was würden wir sagen, wenn sie sagten, dass sie ihre christliche Identität symbolsieren wollten und das Chrsitentium für die Befreiung der Frau stehe und sie uns dann ihre ganz eigene Interpretation und ganz individuelle Sichtweise und Version vom Christentum erzählen wollten? Jeder westliche, säkulare Mensch und vor allem jede westliche säkulare Frau würde wohl ihren Verstand anzweifeln und widersprechen. Nicht so bei muslimischen Kopftuchträgerinnen.

 

Die Motive ein Kopftuch zu tragen sind durchaus unterschiedlich. Die Argumenation, dass dies auch katholische Landfrauen bei der Feldarbeit getragen hätten, verfängt da als erstes nicht. Denn wir sind eine Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft, haben uns von der staubigen Landwirstchaft meilenweit entfernt und auch keine muslimische Kopftuchträgerin bemüht dieses Argument–nur eben Multikultiversteher. Zitiert wird da eher, dass Kopftuchfrau zu ihren Wurzeln und ihrer Identität zurückfinden wolle. Auch ein seltsames Argument, denn die meisten Kopftuchfrauen sind in Deutschland geboren, wollen sich dann also von diesem säkualren Deutschland scheinbar abgrenzen, wenn sie eine vermeintliche Identität finden wollen.Und worin soll die bestehen? In der Regression, dass man sein Haar nicht mehr offen trägt, sondern verdeckt–vor allem vor wem und vor was? Bedeutet Identität die Rückbesinnung auf alte Traditionen in der muslimischen Welt. als die Frauen noch unterdrückt waren? Oder soll man die Verschleierung zurück auf Mohammed führen, als Oberklassefrauen sich verschleierten, um sich gegen Unterklassefrauen abzuheben?

 

Alice Schwarzer hat zudem einmal richtig bemerkt, dass diese ganze Kopftuchmode in den muslimsichen Staaten erst wieder aufkam, als Khomeini seine islamistische Diktatur im Iran errichtete. Dies war ein Zeichen für den islamistischen Aufbruch der Muslimbrüder, Erdogan/Erbakan, Taliban, Boko Haram, Al Shabab, Al Kaida, Is erst auf die Tagesordnung brachte.In vielen dieser Länder ist aufgrund der agraischen Struktur, der damit einhergehenden patriachalischen und islamischen Zwänge das Kopftuch noch verbreitet, aber es gab in diesen Ländern während der 60er und 70er Jahre eine Gegenbewegung, vor allem der städtischen Mittelstands- und Oberschichtenfrauen, die eine Liberalisierung bewirkte, die aber seit der iranischen Machtergreifung der Mullahs im Iran und der US- unterstützten Mudjahedin in Afghanistan und Muslimbrüdern rasch zurückgedreht wurde, Von daher ist das Tragen des Kopftuchs in diesen Ländern keineswegs so freiwillig und gewollt von vielen Frauen, sondern eine Regression und auf Unterdrückung und Repression zurückzuführen.Und in vielen dieser muslimischen Länderr würde jede Frau, die das Kopftuch abnehmen will, gesellschaftich, staatlich geächtet, bestraft oder eben gleich ermordet.Aber wir reden ja hier zuerst einmal von in Deutschland geborenen Muslimen und Muslimas, die plötzlich das Kopftuch als toll und ultima ratio er- und verklären, wobei mich mal interessieren würde wieviele deutschgeborene Türkinnen oder sonstige Muslima überhaupt ein Kopftuch tragen. Bezeichnenderweise gibt es dazu bisher noch keine Statistiken, denn es könnte ja auch herauskommen, dass die meisten Muslima das Kopftuch immer noch ablehnen, aber schrittweise durch ihre kopftuchtragenden Schwestern in Zugzwang gesetzt werden und noch mehr durch die im Rahmen der Flüchtlingswelle dazukommenden zahlreich kopftuchtragenden Muslimschwestern und ihren Muslimbrüdern.

 

Von daher ist es schon etwas seltsam, wenn sich in Deutschland geborene Muslima auf irgendwelche ausländischen Identitäten und symbolisch auf die repressive Form von Frauenunterdückung als Selbstverwirkllichung oder Ausdruck ihrer eigenen Persönlichkeit berufen. Einem Teil dieser Kopftuchfrauen geht es auch nur um die Selbstprofilierung, so wie westliche Leute sich ein Piercing und ein Tattoo verpassen, um dann der Welt erklären zu müssen, warum sie das gemacht haben und was dieses zu bedeuten hat und dies jedem auch ungefragt zeigen und zur Schau stellen.. Sie fordern Erklärungshoheit. Ähnlich mit Kopftuchfrauen, die sich in Talkshows setzen. Sie wissen genau, dass sie darauf angesprochen werden und nutzen dies dann zu ewig langen Erläuterungen, warum sie dies tragen–wenn aus identitären Gründen wegen ihrer Wiederentdeckung des Islam und was sie als Islam sehen–kurz.mittels der Auseinandersetzung um das Kopftuch wollen sie ihre ganz eigene Interpretationsmacht, wie sie denn den Islam verstehen und wie dieser auszusehen habe,darstellen.Wie der Islam angesichts des sehr verbreiteten Islamismus und des ohnehin schon konservativ-sexistischen  Mainstreamislam aussieht, dass Kopftuch und andere Verschleierungsformen von Frauen da eben nackte Frauenunterdückung sind, wollen diese Kopftuchträgerinnen nicht gelten lassen. Sie stilisieren sich als der neue Prophet und meinen der Welt erklären zu müssen, dass der Islam real so sei wie sie ihn sehen wollen.Wie sie den Islam sehen, so soll er sein und damit beanspruchen sie eitel ein Interpretationsmonopol und wollen als die alleinige Stimme des Islam gehört werden.Also eine sehr egozentrische, selbsteitle Zurschaustellung ahistorischer Ignoranz.

 

Ein weiters Argument, das fürs Kopftuch aufgeführt wird, ist eine Abgrenzung zum Sexismus der Männer. Die Zurschaustellung äußerer Reize führe dazu, dass die Männer sich nur aufs Äußere, die Schönheit und nicht auf die inneren Werte konzentrierten, ja dass Männer sich beim Anblick von Frauenhaar in wilde, animalische Tiere und Lustmolche verwandeln und sie sexuell belästigen würden–eine ähnliche Denke wie die von Radikalfeministen und deren Slogan „Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger“. In den 80er Jahren gab es sogar auch noch Feministinnen, die diese Sichtweise samt Kopftuch unterstützten, selbst in autonomen Kreisen der Tripple Oppression, aber inzwischen sind auch diese davon abgekommen, da ihnen immer bewusster wurde, dass Kopftuch und „Women´s Liberation“eben nicht zusammengehen.Umgekehrt fragt man sich eben, warum diese Frauen nicht selbstbewusst genug sind, ihr inneres Wesen auch ohne die Krückenfunktion eines Kopftuches oder Vollkörperverschleierung wahrzunehmen. Fehlt es ihnen da nicht an jenen inneren Werten, um über das Äußere hinaus auch noch Strahlkraft zu entfalten?Zudem fragt sich auch, warum man sich eigentlich seiner äußeren Reize nicht bedienen und alles nur auf ein platonisches Verhältnis zurückstufen sollte. Hat denn das Wechselspiel zwischen inneren und äußeren Werte nicht gerade seinen dialektischen Reiz?Und auch anders: Warum verhüllt man sich im öffentlichen Raum, wenn man dann im privaten Raum mit dem Ehemann desto nackter und ungezügelter loslegen will? Warum sollen andere Männer nichts vom Haar sehen und nur der eigene Ehemann? Das ist ja schon eine extreme Anbindung, die sehr eifersüchtig und besitzergreifend ist.Desweiterenn ist auffällig, dass sich einige Kopftuchträgerinnen auch stark schminken oder aber recht nuttig bei den verbleibenden Kleidungsstücken anziehen, geradeso, als ob sie ihre Betonung auf innere Werte durch diese Hilfsmittel konterkarieren wollen.

 

Nun würde ich keiner Frau verbieten, ihr Kopftuch anzuziehen. Es gibt neben den Kopftuchdummchen auch intelligente Kopftuchträgerinnen. Doch keiner fragt, ob es sich bei diesen durchaus selbstbewusst und offensiv auftretenden Kopftuchfrauen nicht um Islamstinnen handelt, die den Wirkbereich ihres reaktionären Glaubens in die Gesellschaft tragen und ausweiten wollen. Meist kommt dann der Verweis, dass diese Frauen ja keine Dschihaddistinnen wären, sondern ganz friedliche Gestalten. Dabei wird vergessen, dass Islamismus neben der militant-terroristischen Variante auch die evolutionäre Variante etwa der Muslimbruderschaft oder der türkischen AKP kennt oder ala Gülen die Gesellschaft mittels Elitemultiplikatoren islamitisch transformieren will. Eine Muslima mit Kopftuch, die auch vor Gericht auf ihr Recht besteht und Präzendenzfälle generieren will, sollte man daher äußerst skeptisch nach ihrer Motivation hinterfragen. Die Nationalsozialisten setzten sich kleidungstechnisch auch von den körperfeindlichen christlichen Frauenbünden ab, waren mehr körperbetont, modern und sportlich. Diese für damalige Verhältnisse freiere Kleidungswahl jedoch mit Fortschrittlichkeit aufgrund des Äußeren festzumachen, hieße die zutiefst menschenfeindliche und reaktionäre Ideologie des Nationalsozialismus anhand von modischen Ausdrucksmitteln zu ignorieren. Selbiges Muster ist bei der Argumentation bezüglich des Kopftuches anzutreffen, wobei ein Kopftuch nochmals eine Regression und Rückschritt zur Moderne darstellt.

 

Daher sollte man die Kopftuchträgerinnen immer auf die genannten Widersprüche hinweisen und das Kopftuch nicht so einfach und unwidersprochen tolerieren.Aber alle reden von der Burka, keiner spricht mehr vom Kopftuch. Zeit, dass man einmal vermehrt die Millionen „Muslima“zu Wort kommen lässt, die kein Kopftuch tragen oder tragen wollen, es ablehnen und ihnen in der öffentlichen Diskussion mehr Raum gibt als jenen propagandistisch geschulten kopftuchtragenden Islamistinnen. Zudem haben Kopftücher in öffentlichen Institutionen, die der weltanschaulichen Neutralität verpflichtet sind, nichts verloren. Ansonsten spreche ich mich zwar nicht für ein allgemeines Kopftuchverbot aus, aber für das Recht diesen reaktionären Quatsch noch kritisieren zu dürfen und es nicht nur zum reinen Modeaccessoires zu verklären.

 

Nein zu Moscheen–Ja zu säkular-multikulturellen Treffs

von Ralf Ostner

 

Viele Multikultimenschen meinen, dass eine Moschee in jedem Dorf und jeder Stadt ein Ausdruck von Toleranz und Integration sei.Dementsprechend gibt es inzwischen mehr als genug Initiativen, die den Moscheenbau aus Angst vor einer Islamisierung Deutschlands und vor einem Kulturverlust des christlichen Abendlandes sehen und mobil dagegen machen.Streitigkeiten um die architektonische Gestaltung sind da noch das Mindeste, gern verwiesen wird auf das Minarettverbot der Schweiz.Aber diese Formalitäten lenken von der eigentlichen Frage ab, wie man inhaltlich zu der Multikultiforderung steht, jetzt jedem „Muslim“eine Moschee zu genehmigen.

 

Ich selber bin gegen neue Moscheen, aber aus anderen Gründen aus denen dies die meisten Moscheegegner sind. Ich sehe keine Gefahr einer Islamisierung Deutschlands. Dazu gibt es zu wenige Muslims und wrden es auch bei weiterer Immigration sein (denn die meisten Neumigranten werden aus den EU-Staaten mit hoher Jugendarbeitslosigkeit hervorgehen). Ich sehe auch keine zu verteidigende (judeo-) christliche Tradition in Deutschland, zumal judeo-christlich wohl ein Hohn ist angesichts der antisemitischen Geschchte Deutschlands und des Holocausts– eher das Gegenteil: Die Aufklärung als Modernisierer der deutschen Kirchen.Dennoch bin ich gegen die Förderung von Moscheenbauten.

 

Zum ersten: Eine Moschee bedeutet die Herausbildung eines konservativen Milieus und einer Kulturzentrale, bei der Muslime „unter sich“ bleiben. Meist gehen diese Moscheen mit Tourismusbüros (die den Hadsch nach Mekka offerieren) und anderen Halalshops bis hin zur Kopftuchmodeshops einher, die eher eine Zementierung muslimisch-konservativer Einstellungen bedeuten statt eben Öffnung zu und Tolerierung anderer Wertevorstellungen.Zweitens wird kein Angebot für all jene agnostischen und säkularen Muslime offeriert, die Islam als Familientradition sehen, aber nie in die Moschee gehen oder auch sonst von Religion nichts wissen wollen.Laut einer Studie, die im TV-Sender Phönix zitiert wurde, gibt es 4 Millionen Muslime in Deutschland, aber nur 0,5 Millionen Muslime praktizieren ihren Glauben. D.h. für die überweigende Mehrheit der 3,5 Millionen „Muslime“ ist Religion eine Familientradition und Privatangelegenheit, deren wegen man in keine Moscheee gehen muss.Von diesen 3,5 Millionen Muslimen sind zudem sehr viele Agnostiker.

 

Sie werden ausgegrenzt durch diese multikulturelle Präferenz, jeden „Muslim“ mit einer Moschee beglücken zu wollen oder aber sollen dann in Moscheen gehen, weil es plötzlich alle so machen. Drittens entsteht durch solch eine Moschee ein gesellschaftlicher Zwang, in diese gehen zu müssen.Mein Gegenvorschlag ist es multikulturelle Treffpunkte zu schaffen, wo es Fortbildungs- und Freizeitangebote für alle gibt und die Biodeutschen mit den „Ausländern“ sich treffen und kommunizieren können. Dadurch, dass diese Treffs nicht religiös und ethnisch vorbestimmt sind, verhindert man eine Ausgrenzung sowohl von nichtreligiösen Menschen, die die Bevölkerungsmehrheit sowohl in der sogenannt muslimischen wie auch der deutschen Bevölkerung ausmachen und ethnische Ausgrenzung. Solche Zentren sollte man in jeder Stadt und Gemeinde einrichten anstatt sich einseitig auf die angeblich progressive Formel vom Moscheenbau zu verlassen.Multikulturelle Treffs fördern die Integration, Moscheen behindern diese.

 

Man sollte die Biodeutschen und Ausländer zusammenbringen in gemeinsamen Bildungs- und Freizeitzentren, die nicht eine religiöser Treffpunkt sind, sondern säkulare Treffs sind, Computerkurse, Gameconventions, Partys, Diskussionsabende, etc anbieten, wie dies ja teilweise schon in Jugendzentren geschieht und die sogenannten Muslime aus ihren religiösen Zusammenhänge, aus der Indokrination von DITIB, Gülenbewegung und sonstigen islamischen Vereinen herauslösen und sie mit anderen Mewnschen zusammenbringen, wie es auch sehr viele säkulare Muslime gibt, die lieber andere Treffmöglichkeiten als Moscheen hätten (insofern sie nicht Shishaschmauchend beim Tee glücklich und glücksspielend in einem türkischen oder arabischen Zockercafe abhocken). Aber es fällt schon auf, dass alle Multikultimenschen von den türkischen und arabischen Ausländern seit 9/11 nur noch als Muslimen und zutiefst religiösen Lichtgestalten reden und ihnen möglichst viele  Moscheen und Islamunterricht  verpassen wollen statt säkulare Multikultizenten und Ethikunterricht zur Integration zu fördern. Scheinbar haben die Multikultimenschen ihren eigenen säkularen Anspruch schon längst aufgegeben.Integration sieht anders aus.

 

Bikini und Burkini unite-die neuesten Wendungen multikultureller Demenz

von Ralf Ostner

Muslimische Aktivisten sind sehr einfallsreich und testen alles aus. Kaum, dass die Burka eine Debatte auslöste, so forcieren nun Muslime den Streit um den Burkini.Die Argumentation ist dabei jeweils wechselnd: Zum einen wird dieses Ganzkörperkondom von einem Badeanzug als reine Bademode und Modeaccessoires behauptet, dann wieder als legitimes Symbol des Islam und Ausdruck einer wie immer gearteten Identität und Gläubigkeit.Während ersteres wohl reine Schutzbehauptung sein dürfte, wird nun zweiteres selbst von Imamen ins Feld geführt.

So postete ein Imam Photos von katholischen Nonnen am Strand und verglich den Burkini mit der Nonnentracht.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/burkini-diskussion-imam-postet-bild-von-nonnen-am-strand-facebook-sperrt-account-1.3129510

Motto: Wenn die Christen das dürfen, dann auch wir Muslime.Oder wenn die Muslime den Burkini ausziehen müssen, dann muss die Polizei auch den christlichen Nonnen ihre Tracht verbieten. Der Unterschied ist aber zum einen, dass Nonne ein Beruf ist und diese religiöse Amtsträger der Kirche sind, die Nonnentracht ihre Arbeitsuniform ist, während es sich bei den Burkiniträgerinnen nicht um offizielle Amtspersonen handelt und beim Burkini auch nicht um eine Berufskleidung, wie auch die Nonnenkleidung kein Badeanzug ist.

Desweiteren hinkt der Vergleich auch, da der Islam keine Nonnen kennt, nicht einmal bei der Geistigkeit Frauen zulässt und sich solch aufsässige Weiber wie etwa eine Helga von Bingen oder Margot Käsmann gar nicht als Amtsträgerin vorstellen kann. Der Islam ist hierbei noch viel exklusiver eine Männerherrschaft als dass dies die katholische Kirche ist.Zudem würde keiner den Imam hindern, wenn er in seinem muslimischen Schlafanzug an den Strand und ins Wasser geht. Er will aber, dass sich ganz normale muslimische Frauen den Burkini überziehen, die Frauen also verhüllen und trägt diese Forderung ganz frech-dreist mit Verweis auf die Toleranz vor.Man könnte ja von den so lautstarken Imamen auch fordern, wenn sie sich so für Burka und Burkini einsetzen, sich selbst zu verhüllen—mit einem Burko oder einem Burkino. Das wäre ja auch mal Gleichberechtigung, aber das würden die hohen Würdenträger des Islams wohl für absurd halten. Für Frauen hat die Verschleierung zu gelten, für Männer nicht.

Ebenso wird so getan, als wären alle arabischstämmigen Französinnen so scharf auf einen Burkini, ein Kopftuch oder gar eine Burka. Es wäre mal interessant unter den sogenannt muslimische Frauen dazu mal eine Umfrage zu machen oder eine Statistik aufzustellen, wie weit dies verbreitet ist oder ob sie Burkini-, Burka- und Kopftuchträgerinnen nicht als Beschneidung ihrer eigenen Rechte als Frau sehen.Bisher hat diese schweigende Mehrheit noch nichts gesagt, die Diskussion wird von den lauthals-krakeligen Muslimverbänden und extremen Muslimaktivisten bestimmt, die immer wieder die Grenzwerte der westlichen Gesellschaften austesten wollen. Multikultimenschen wie auch einige Linke behaupten nun wieder, dass Burka und Burkini ja nur eine Minderheit sei, eine symbolische Debatte und Ablenkung von wesentlichen Themen.

Zum einen sind symbolische Debatten eben auch wichtig, da sie die Grenzwerte der Gesellschaft eben definieren und man diese Diskussion führen muss.  Zum einen im innerislamischen Verhältnis. Ob es denn Muslime überhaupt für eine notwendige Islamauslegung sehen, Kopftuch, Burka oder Burkini tragen zu müssen oder zu sollen oder ob es sich hier nicht um eine fundamentalistische Auslegung handelt von der man und vor allem frau sich abgrenzt. Desweiteren dann die Grenzwertziehung der westlichen Gesellschaft selbst, welche Formen des Islams sie toleriert und welche eben nicht.

Zum zweiten, wenn dies von wesentlichen Themen ablenkt, dann könnten diese Leute ja auch einfach schnell gegen die ideologischen Auslegungen des Islams und eben für ein Burka- oder Burkiniverbot stimmen, die Frauenfeindlichkeit dieser Ganzkörpergefängnisse eben mal zugestehen und dann eben wieder zu den ansonsten wichtigeren Themen kommen. Dadurch, dass sie so vehement das Recht auf Burka und Burkini verteidigen oder eben auf das Kopftuch in öffentlichen Institutionen und Firmen, verlängern sie diese Grundsatzdebatte doch selbst und erwarten, dass die Gegenseite da einfach zustimmt. Das heisst, gerade diese Leute machen den Prinzipienstreit aufgrund ihrer Prinzipienlosigkeit doch erst möglich und nötig.

Desweiteren wird argumentiert, dass die Burka und der Burkini ja nichts mit dem Terrorismus zu tun hätten. Dabei ist das gar nicht der Punkt. Niemand sieht in der Burka ernsthaft eine Gefahr, weil man darunter Sprengstoff verstecken könnte—das kann man bei jeder anderen Kleidung mit Sprengstoffgürteln auch. Beim Burkini schon gar nicht. Aber das ist gar nicht der Punkt der Diskussion. Es geht hier um die Frauenfeindlichkeit, um eine Form des Islams, der eben eine sehr extreme Auslegung ist und gedanklicher Nährboden für Extremisten eben auch ist.Da sollte man sich nicht blöder stellen, als man ist.

Die französische Diskussion schwappt nun auch nach Deutschland über.Eine Kopftuchmuslima möchte jetzt eine Demonstration für das Recht aller Frauen sich so zu kleiden wie man will, veranstalten. Nun können sich Frauen in Deutschland ohnehin schon längst so kleiden wie sie wollen, mit Ausnahme der Burka wird nichts verboten, aber sie will diese Demonstration als Mobilisierung dafür benutzen, Kopftuch und Burkini als von der Gesellschaft nicht mehr zu kritisierenden Normallfall durchzusetzen, zu verbreitern und popularisieren. Dabei wird an das Selbstbestimmungsrecht der Frau und die Toleranz appelliert.Es bleibt zu hoffen, dass Feministinnen und Multikultimenschen sich diesem reaktionären Blödsinn nicht anschliessen. Aber es scheint so, denn so berichtet das Jugendmagazin der SZ Jetzt::

„Freiheit ist, wenn eine Frau oben ohne neben einer Frau im Burkini liegen kann“

In Berlin demonstrieren Aktivisten in Bi- und Burkini vor dem Brandenburger Tor

http://www.jetzt.de/burkini/demonstration-fuer-selbstbestimmung-am-brandenburger-tor

Ulrich Jörges wiederum argumentiert in seiner STERN-Kolumne, dass der Burkini fortschrittlich sei und Integration fördere.Ob der Burkini forschritllich ist, naja. Das einzige Argument, das man bei Jörges gelten lassen könnte, ist dass der Burkini streng muslimischen Frauen den Gang ins Schwimmbad ermöglicht, weil sie sonst daheim bleiben müssten. Aber dasselbe Argument wird ja auch bei der Burka gemacht. Man dürfe die Burka nicht verbieten, da die Burkafrauen sonst nicht mehr ihre 4 Wände verlassen würden, weil es ihre Männer und ihre Familie verbieten. Aber Burka und Burklini sind eben Symbole von Frauenunterdrückung und an dieser scheint Jörges ja nichts ändern zu wollen, auch nichts an diesen repressiven Familienverhältnissen. Die werden als tolerierbar stillschweigend akzeptiert. Und dann wird das Ganze als „Fortschritt“gesehen.

Und dann nochmals ein Artikel der EMMA von Alice Schwarzer zum Bikiniverbot:

„Auch in der Debatte in Frankreich kursiert das fatale Missverständnis, die Bekleidungsgebote für „religiöse Gebote“ zu halten – und nicht für ideologische Gebote; nämlich die fundamentalistische Interpretation schriftgläubiger, rückschrittlicher Muslime, deren erste Opfer, ganz wie in Deutschland, die aufgeklärten MuslimInnen sind. In Deutschland trägt nur eine von fünf Frauen muslimischer Herkunft das Kopftuch – in Frankreich werden es noch weniger sein.“

http://www.aliceschwarzer.de/artikel/frankreich-erlaubt-den-burkini-333319

Es wäre Zeit, dass die schweigende Mehrheit der sogenannten Muslima diesem ganzen Kopftuch-, Burka und Burkiniblödsinn einmal eine definitive Absage erteilt. Aber gehört werden nur die lautstark krakelenden Lobbygruppen islamextremer Aktivisten und Multikultimenschen halten das dann für das, was arabischstämmige oder türkisch- oder kurdischstämmige Frauen wünschen.

 

 

 

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