Was deutsche Kinder lernen: Islamophile Multikulti-Integration ala Kinderkanal: „Malvina, Diaa und die Liebe“-eine deutsch-arabische Lovestory jenseits Kandel

Was deutsche Kinder lernen: Islamophile Multikulti-Integration ala Kinderkanal: „Malvina, Diaa und die Liebe“-eine deutsch-arabische Lovestory jenseits Kandel

Hier als Lesetip 6 Artikel. Drei über das öffentlich-rechtliche, staatliche Erziehungsfernsehen des ARD und ZDF, den Kinderkanal, der zum Thema Integration fragwürdige islamophile Teenie-Lovestorys sendet, die die Anpassung deutscher , moderner, säkularer Jugendbräute an archaischen Großfamilienpatriachalismus aus muslimischen Gefilden zu befürworten scheint. Dann einen Beitrag, warum westliche Frauen auf das Süßholzgeraspel orientalischer und südländischer Männer reinfallen, weil sie eben für kitschige Liebesvorstellungen stehen, die säkulare, moderne und rationale westliche Männer, die durch den westlichen Feminismus domestiziert wurden gefühlsmäßig gar nicht mehr imstande sind rüberzubringen.Zuletzt noch ein Offener Brief an den Vater von Mia, eines durch einen Flüchtling ermordeten 15-jährigen Mädels in Kandel , der diesem die kulturellen Unterschiede klarmachen will und ihm vorwirft, wie Biedermann und Brandstifter bezüglich seiner Tochter gehandelt zu haben. Es geht also um reale Kulturdifferenzen, die bei dem „Wir schaffen das“- Integrationszweckoptimismus und Multi-Kulti-Kulturrelativismusmal zumeist ignoriert werden, wozu die empfohlenen Artikel pointierte,kritische Gegenpositionen einnehmen.

Junger Deutscher liebt Muslima? – kein Fall für KiKA

Anabel Schunke, Gastautor / 18.01.2018

Der Fall „Diaa“ beschäftigt die sozialen Medien und die Presse. Ausgerechnet der Kinderkanal KiKA hatte im Rahmen seiner Doku-Reihe „Schau in meine Welt“ einen Film über den syrischen Flüchtling, der eigentlich Mohammed heißt und nicht 17, sondern vermutlich schon 20 Jahre alt ist, und seiner 16-jährigen Freundin Malvina gezeigt. Zunächst begründete sich der Unmut dadurch, dass die mitunter heiklen Aussagen von Mohammed (er wünscht sich unter anderem, dass Malvina ein Kopftuch trägt und zum Islam konvertiert) im Rahmen des Films gänzlich unkommentiert blieben. Später erzeugten vor allem auch die falschen Angaben über Alter und Namen sowie ein Like Mohammeds für die Facebookseite des „Starpredigers“ der deutschen Salafisten-Szene, Pierre Vogel, für Ärger.

Insbesondere nach dem bestialischen Mord an der erst 15-jährigen Mia aus dem rheinland-pfälzischen Kandel empfindet ein großer Teil der Bevölkerung solche Beiträge als geschmacklos und mitunter sogar gefährlich, weil sie die Probleme, die sich aus einem derart unterschiedlichen Verständnis von Liebe und Beziehung sowie generellen Vorstellungen zur Rolle der Frau ergeben, allein durch die Art der Darstellung und fehlende kritische Einordnung verharmlosen – und jungen Mädchen so eine Beziehung zu einem muslimischen Asylbewerber schmackhaft machen würden.

Dass die Dokumentation bereits im November gezeigt wurde, tut bei diesem ohnehin faden Beigeschmack nichts zur Sache. Herzerwärmende Flüchtlings-Lovestories, wie sie vor einiger Zeit bei Gute Zeiten schlechte Zeiten und aktuell bei der guten alten Lindenstraße gezeigt werden, verstärken darüber hinaus den Eindruck, dass hier Frauen etwas angepriesen werden soll, von dem man spätestens seit Ende der 1980er Jahre und dem Buch „Nicht ohne meine Tochter“ weiß, dass die Realität nicht selten mit erheblichen Risiken verbunden ist und oftmals nicht das Geringste mit den romantischen Bollywood-Vorstellungen von Redakteuren und Drehbuchautoren zu tun hat.

Abtrainieren von Vorbehalten und Vorsicht

Die Angst, insbesondere von Eltern, ist berechtigt. Die Verfilmung von „Nicht ohne meine Tochter“ gehört nicht unbedingt zum Filmmaterial, dass man in Zeiten des Multikulti-Dogmas und bedingungslosen Kulturrelativismus jungen Mädchen in der Schule oder gar im Fernsehen in der Primetime zeigt. Stattdessen zeigt der erste Lehrer, unter tatkräftiger Unterstützung der „Medienexpertin“ Maya Götz auf FocusOnline, Interesse daran, die Dokumentation über Mohammed und Malvina in seinem Unterricht vorzuführen. Auf der „guten Seite“ zu stehen, ist heute so leicht. Auf die Gefahren des Multikulturalismus mit Vertretern des Islams hinzuweisen, gilt indes als rassistisch. Vorsicht und die damit einhergehende Bevorzugung eines deutschen Jungen als Partner ist sozusagen voll Nazi.

Es ist das ideologisch auf allen Ebenen von Schule bis Medien geförderte Abtrainieren von kulturell bedingten Vorbehalten und Vorsicht, das so vielen Menschen Angst macht und sie angesichts solcher Dokus wütend und verzweifelt zurücklässt. Sofort denkt man wieder an Soopika P., die Flüchtlingshelferin, die mit 22 Messerstichen von einem nigerianischen Asylbewerber auf offener Straße hingerichtet wurde.

An Mia aus Kandel, ebenfalls bestialisch von einem angeblich ebenfalls 15-jährigen Afghanen niedergemetzelt. Die Einordnung dieser Taten als Beziehungstaten soll relativieren. Sie impliziert die Behauptung, dass es so etwas schon immer gab und keinerlei kulturelle Ursachen hätte. Aber eine Beziehungstat schließt kulturelle Ursachen nicht aus. Stattdessen zeigt sie auf, wie muslimisches Ehrgefühl und die Stellung der Frau im Islam das Risiko, Opfer einer solchen Beziehungstat zu werden, noch einmal um ein Vielfaches erhöht. Was bedeutet das auf lange Sicht für die multikulturelle Gesellschaft?

Die Migrationsforschung geht davon aus, dass sogenannte „Mischehen“ zwischen Einheimischen und Einwanderern ein treffender Indikator für gelungene Integration sind. Verkürzt könnte man sagen: Mit steigendem Grad der Integration, nimmt die Anzahl der Mischehen innerhalb einer Gesellschaft zu.

Man bleibt lieber unter sich

Insbesondere in Bezug auf Zuwanderer aus dem islamischen Kulturkreis lässt sich jedoch auch über die Jahrzehnte hinweg kein signifikanter Anstieg von gemischten Eheschließungen erkennen. Damals wie heute bleibt man lieber unter sich. Was zunächst vor allem von den muslimischen Zuwanderern ausging – das zeigen Diskussionen wie solche um die Beziehung von Mohammed und Malvina umso mehr – wird heute auch von einem zunehmenden Teil der Deutschen hinter vorgehaltener Hand oder auch ganz offen abgelehnt.

Taten wie die in Kandel oder die sich seit Jahren häufenden Berichte von Frauen à la Betty Mahmoody, deren muslimische Männer die Kinder in die Türkei, Marokko oder Tunesien verschleppten, bestätigen dabei die eigenen Auffassung, dass es besser sei, auch als Deutsche lieber untereinander oder zumindest innerhalb des eigenen Kulturkreises zu heiraten.

Seit Jahrzehnten wird von Deutschen die Ablehnung einer Vermischung der Kulturen wahrgenommen, und es entsteht der Eindruck, deutsche Mädchen und Frauen seien für muslimische Männer ausschließlich da, um sich die Hörner abzustoßen, bis die jungfräuliche Importbraut aus dem Heimatland eingeflogen wird. Diese Wahrnehmung hat dazu beigetragen, dass man auch von deutscher Seite im Großen und Ganzen nicht mehr länger an einem Miteinander auf der Ebene der Liebe interessiert zu sein scheint.

Deutscher Mann, muslimische Frau?

Ein weiterer, in der Debatte kaum diskutierter Faktor ist, dass Beziehungen zu Muslimen nicht nur zwischen deutscher Frau und muslimischem Mann zu unüberbrückbaren Problemen bis hin zur roher Gewalt führen können. Warum legt man den Fokus dennoch so sehr auf die ausschließliche Anpreisung von Beziehungen zwischen einheimischen Mädchen und Frauen und muslimischen jungen Männern? Weshalb finden von Schulen und Flüchtlingsorganisationen initiierte Kontaktaufnahmen zumeist nur zwischen jungen männlichen Flüchtlingen und deutschen Mädchen statt?

Zum einen natürlich, weil es kaum alleinstehende weibliche Geflüchtete gibt. Allein in 2016 waren mehr als 2 von 3 Antragsstellern männlich. Diejenigen Frauen, die kommen, sind zumeist verheiratet. Es gilt also primär, die jungen alleinstehenden Männer mit Hilfe von naiven Flirtkurs-Angeboten, aufklärerischen Piktogrammen zum Thema Geschlechtsverkehr und Zusammenkünften mit einheimischen Mädchen fit für den deutschen Heiratsmarkt zu machen, damit sie in der Folge auf weniger dumme Gedanken kommen.

Zum anderen – und dieser Faktor wird bei all den rührseligen, romantischen Geschichten über die Liebe von Flüchtlingen zu Einheimischen unterschlagen – liegt die Fokussierung auf diese Konstellation vor allem daran, dass man in der Variante „deutscher Junge und muslimisches Mädchen“, die ihre Liebe von KiKA oder einem anderen Sender dokumentieren ließen, sofort sein Testament aufsetzen könnte, weil der große Bruder des Mädchens in aller Wahrscheinlichkeit schon auf dem Weg wäre, um beide „abzuknallen“, wie dieser junge Mann in einer Dokumentation von Güner Balci treffend erklärte.

Ebenso wäre es der geflüchteten, unverheiraten Muslima qua Glauben schlichtweg verboten, allzu engen Kontakt mit deutschen Männern zu pflegen. Dass solche Geschichten keinen Platz beim KiKA, GZSZ oder im Unterricht des eifrigen Lehrers finden, liegt auf der Hand. Ein ungeschönter Blick auf das Miteinander mit Muslimen passt in Zeiten der unkontrollierten Einwanderung mit ihren „netten“ Begleiterscheinungen schlicht nicht ins Bild. Immerhin muss man ja der Realität irgendwie positiv entgegensteuern.

Der Altersunterschied ist nicht das Problem

Anders als andere stört mich die Tatsache, dass Mohammed älter als Malvina ist, jedoch weniger. Wer hier von Pädophilie spricht, überspannt den Bogen, denn rechtlich gesehen, ist diese Liebe einwandfrei. Dass Mädchen mit älteren Jungen zu tun haben, ist darüber hinaus auch unter Deutschen nichts Neues, da die Entwicklung von Mädchen und Jungen vor allem in der Pubertät recht unterschiedlich verläuft. Mit perversen Neigungen hat das bei einem Altersunterschied von vier Jahren indes nichts zu tun.

Was uns viel besorgter stimmen sollte, ist der große Rattenschwanz in Bezug auf Fragen der Integration, des Miteinanders, des Vertrauens uns damit der inneren Stabilität einer Gesellschaft, den solche Debatten offenbaren. Die Welle von Migranten seit 2015/16, die zumeist ein noch wesentlich konservativeres Weltbild und eine von Gewalt geprägte Sozialisation mit nach Deutschland bringen, als die türkischen Gastarbeiter und ihre Nachkommen es je taten, vertiefen die Kluft zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen nicht zuletzt auch durch Taten wie in Kandel und den im KiKA gezeigten Vorstellungen von Beziehung noch einmal deutlich. Das Misstrauen, der Zweifel angesichts dieser unkalkulierbaren kulturellen Risiken, der immer schon vorhanden war und sich nur langsam abbaute, wird nicht weniger, er wird wieder mehr.

Es wird klar: Ein wirkliches Miteinander wird es auch nach mehr als vier Jahrzehnten muslimischer Einwanderung in Deutschland nicht geben. Die kulturellen Differenzen und die mittlerweile beiderseitige weit verbreitete Ablehnung von gemischten Beziehungen und Ehen, die als wesentlicher Indikator gelungener Integration gelten, geben auch auf dieser Ebene Einblick, wie schwer das Miteinander sich tatsächlich gestaltet. Einmal mehr stellt sich dadurch die Frage nach der grundsätzlichen Vereinbarkeit von Islam und Integration von muslimischer Zuwanderung und funktionierender multikultureller Gesellschaft.

Er wirft – ebenso wie der Fall in Kandel – die Frage nach dem Risiko, einheimische junge Mädchen in Kontakt mit Flüchtlingen zu bringen, auf. Dabei ist die Vermischung von Einheimischen und Zuwanderern andererseits ein wesentlicher Faktor, an dem die Migrationsforschung eine gelungene Integration festmacht. Hier zeigt sich, dass die kulturellen Differenzen zu groß sind. Es wird weiter ein Nebeneinander her und kein Miteinander geben.

http://www.achgut.com/artikel/junger_deutscher_liebt_muslima_kein_fall_fuer_kika

 

Vera Lengsfeld / 14.01.2018

KiKA, Malvina und die Unschuld

Der umstrittene Film „Malvina, Diaa und die Liebe“, der auf dem Kinderkanal KiKA gesendet wurde, hat eine so breite Debatte ausgelöst, dass man sich gezwungen sah, zu seiner Verteidigung eine Sondersendung im Hessische Rundfunk (hr) auszustrahlen. Darin wurde der Film noch einmal gezeigt, damit sich „die Zuschauer ein Bild machen können“. Anschließend gab es die Diskussionsrunde „Engel fragt – Spezial“.

Zusätzlich peinlich für den Sender war, dass am Tag der Sendung bekannt wurde, dass der im Film Diaa genannte Mohammed die Seite des islamistischen Hasspredigers Pierre Vogel gelikt hatte. Ich habe mir die Diskussion angeschaut, weil ich wissen wollte, wie der hr mit dem Problem umgeht.

Es gab neben dem Moderator fünf Diskutanten. Einer davon war der AfD-Bundestagsabgeordnete Dirk Spaniel, die anderen waren Lamya Kaddor, die in jeder Runde sitzt, wenn es um Islam oder Islamismus geht, die Medienpädagogin Maya Götz, hr-Fernsehdirektorin Gabriele Holzner und Thomas Mücke, ein Jugendarbeiter mit Extremismus-Erfahrung. Fünf Aufrechte und ein Watschenmann – das seit Jahren übliche Schema.

Dirk Spaniel hat sich nicht provozieren lassen, legte gleich zu Anfang seine Bedenken dar und wies darauf hin, dass es schwierig für eine junge Frau werden könnte, sich von einem Mann zu trennen, der sie als sein Eigentum ansieht („Sie gehört mir“). Frau Götz bemühte sich, den Eindruck zu verbreiten, der Film sei eigentlich eine Warnung für junge Mädchen gewesen, Beziehungen mit jungen Männern aus dem arabischen Kulturkreis einzugehen. Von hundert Kindern, die sie zum Film befragt habe, hätte die große Mehrzahl der Mädchen geäußert, dass sie einen Mann wie Mohammed nicht zum Freund haben wollten. Wie gut, dass Frau Götz nicht von der AfD ist, denn ihre Erkenntnisse wären sonst als rassistisch gebrandmarkt worden.

Ein Fan von Pierre Vogel

Bei der heiklen Frage, warum aus Mohammed im Film Diaa wurde, musste Fernsehdirektorin Holzner einräumen, dass Mohammed der Name ist, der im Pass des jungen Mannes steht. Diaa wäre sein Spitzname. Warum man ihn dem Publikum nicht mit seinem richtigen Namen vorgestellt hat, sagt sie nicht. Man habe den jungen Mann genau überprüft, ob er für eine Sendung geeignet sei.

Dass er Pierre Vogel gelikt habe, hätte man zu spät erfahren. Vorher hat es in der Sendungs-Ankündigung geheißen, Mohammed würde zu seinem Like Stellung nehmen. Das geschah allerdings nicht. Das Interview, das man mit ihm gemacht hatte, würde aus Verantwortung für sein Wohlergehen nicht ausgestrahlt, denn der junge Mann hätte Morddrohungen erhalten, weil er seiner Freundin zu viel durchgehen lasse. Aus den islamistisch motivierten Morddrohungen, von denen die Fernsehdirektorin sprach, machte Moderator Engel später „Morddrohungen von rechter Seite“ und setzte dann noch schnell ein „und von anderen Seiten“ hinzu.

Der Extremismusexperte Thomas Mücke sprach davon, dass Mohammeds Like auf der Seite eines islamistischen Hasspredigers vielleicht nur aus Versehen passiert sei, oder aus Unwissen. Richtig schlimm dagegen fand er, dass die BILD-Zeitung diesen Like thematisiert hat. Eine besorgte Frage war dann, ob man Mohammed nicht in die Arme von Extremisten treiben würde, weil man sein Like öffentlich diskutiere. Moderator Engel gab sich große Mühe, den AfD-Abgeordneten Spaniel dafür verantwortlich zu machen, dass es im Internet einen Shitstorm gegen den Film und seine Protagonisten gegeben hätte.

Nach den handelsüblichen Hinweisen, dass es auch deutsche Männer gäbe, die ihre Frauen und Kinder verprügelten, und auf Evangelikale, die ein ähnliches Frauenbild hätten wie Muslime, verwies Dirk Spaniel darauf, dass dies aber in unserer Gesellschaft kein akzeptiertes Verhalten wäre und er ein Problem darin sähe, dass Mohammed, der bei uns Schutz gesucht und gefunden hätte, uns seine Regeln oktroyieren will.

Am Schluss behauptete Moderator Engel, dass die ganze Aufregung „mit der Verunsicherung der Gesellschaft“ zu tun hätte. Die eigentliche Frage wäre, wie schafften „wir es, mit den Fakten umzugehen, ohne in Hysterie zu verfallen?“. Die Gesellschaft sei „gefordert, keine Spaltungsprozesse zu befördern“. Der Sender hat keinen Fehler gemacht. Die abgehängten Hysteriker sind schuld. Quod erat demonstrandum.

http://www.achgut.com/artikel/KiKa_malvina_und_die_unschuld

Roger Letsch / 10.01.2018

So kaputt ist KIKA

Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet der gemeinsame Spartenkanal von ARD und ZDF mit der Zielgruppe „Kids“, KiKA, Ende November und erneut am 7. Januar 2018 eine Dokumentation über eine arabisch-deutsche Liebesbeziehung zeigte. Integration ist schließlich ein Thema, das man in die Hirne pflanzen muss, solange sie noch weich sind, und das deutsche Bezahlfernsehen ist dem nicht ergebnisoffenen Multikultigesäusel herzlich zugetan. Formate, die sich an Kinder und Jugendliche wenden, fallen in Deutschland zudem seit Jahren durch ungenierte erzieherische Indoktrination auf – man denke nur an die zahlreichen unsäglich bevormundenden Artikel im Kinderspiegel „bento“.

KiKA erzählt in der Doku die Liebesgeschichte der 16-jährigen Deutschen Malvina und des Syrers Diaa, dessen Alter zunächst mit 17 angegeben wird. Hoffen wir, dass nie ein Gericht diese Angabe überprüfen muss und ich mit meiner eigenen Schätzung zu hoch liege. Abgesehen von der „Bravo love-story“, die uns hier verkauft wird, wirft der Film unabsichtlich unangenehme Schlaglichter auf einige der fundamentalen Probleme solcher Beziehungen einerseits und des grundlegenden kulturellen Missverständnisses andererseits auf. Denn Diaa macht klar – dafür reicht sein brüchiges Deutsch locker aus – dass er seine Kultur und Religion für nicht verhandelbar hält – in meinen Augen ein Hinweis darauf, dass sein Aufenthalt in Deutschland nichts mit Flucht zu tun hat.

Malvina trägt keine kurzen Kleider mehr, sie verzichtet auf Schweinefleisch, weil Diaa es so will, und möchte sie Freunde umarmen oder mit anderen Männern sprechen, sorgt dies für Streit. Diaa sähe es viel lieber, wenn Malvina ein Kopftuch trüge, zum Islam konvertierte und ihn recht bald heirate, denn sie gehöre nun ihm. Überhaupt streiten beide oft, wie man erfährt. Da Malvina am Ende aber meist nachgebe, sei alles gut – diese Art der „Beilegung“ eines Streites kennt Malvina schon mal. Ihren Eltern ist anzumerken, dass sie sich in einer Zwickmühle befinden. Einerseits versuchen sie, wie die meisten Eltern von 16-jährigen in diesem Land, sich daran zu gewöhnen, dass ihre Kinder selbst entscheiden, was gut für sie ist. Andererseits hoffen sie voller Sorge, dass Malvina ihre letzten „roten Linien“, etwa das Tragen des Kopftuches, nicht aufgeben werde. Da ihre Tochter sich in der Wahl ihrer Kleidung bereits den Vorgaben ihres Freundes beugt, ist diese Sorge ja nicht unbegründet.

Erziehungsfernsehen bei KiKA

Schaut man genauer hin, macht der Film sehr deutlich, wie schnell Integration zur Illusion wird. Die Illusion nämlich, dass Malvina ihren arabischen Traumprinzen bekommt und dennoch weiter als „Emanze“ (so nennt sie sich selbst) leben kann. Genauer betrachtet, hat der Film drei Erzählebenen. Der Sender möchte eine Love-Story im Multikulti-Land mit Happy-End verkaufen. Ein ungleiches Paar, das gemeinsam Widerstände beseitigt und gegen eine Welt voller Vorurteile besteht – und ich möchte ergänzen: und dabei genau diese Vorurteile bestätigt. Doch er erzählt gleichzeitig von Anpassung und sehr einseitiger kultureller Flexibilität gegenüber einer hierarchisch-patriarchalen Gesellschaft, der man (besser: frau) sich nicht auf einen Schlag, sondern Stück für Stück ergibt. Denn hätte Malvina einen Kartoffelfreund, wären ihre Kleider wohl immer noch eher Geschmack, Jahreszeit und Anlass als der „Moral“ angemessen.

Die dritte Ebene ist vielleicht die wichtigste, und es darf angenommen werden, dass KiKA diese nicht absichtlich erzählen wollte: die Ebene der allgegenwärtigen Vermischung der Begriffe und Ursachen von Flucht, Vertreibung und Migration. Diaa stammt aus Aleppo, ist seit zwei Jahren in Deutschland und hauptsächlich damit beschäftigt, seine Familie nachzuholen. Diaas Mutter und seine jüngeren Geschwister reisen am Ende des Films mit dem Flugzeug nach Deutschland – eine Familienzusammenführung, die numerisch genauso auch in die andere Richtung hätte stattfinden können und die – so, wie jetzt geschehen – früher hätte stattfinden müssen, wenn die Familie in Syrien in Gefahr war. Ich komme noch darauf zurück.

Wir feiern die Integration des Gastlandes

Ob wir wohl jemals eine Geschichte mit „Happy End“ im deutschen Fernsehen sehen werden, die unter umgekehrten Vorzeichen stattfindet? Der Plot dafür müsste dann etwa so aussehen und jeder weiß sofort, dass dies niemals geschehen könnte: Die 16-jährige Ayshe aus Damaskus, die mit ihrer Mutter aus Syrien floh, lernt in Deutschland den 17-jährigen Klaus kennen, legt den Hijab ab, geht mit ihrem Freund in Clubs, übernachtet bei ihm, beide lieben sich mindestens genau so innig, wie Malvina und Diaa. Er möchte, dass sie zum Christentum konvertiert, aber sie meint, sie sei noch nicht so weit. Der Film müsste dann auch eine Szene am Flughafen haben, wenn Ayshes Vater aus Damaskus anreist, um seinen Schwiegersohn zu umarmen und dann am Ende seiner Tochter bei der Hochzeit in der Nikolaikirche in Berlin mit Freudentränen in den Augen alles Gute zu wünschen. In diesem Fall könnte man von gelungener Integration in das Gastland sprechen, statt immer nur eine Integration des Gastlandes zu feiern. Gibt es solche Fälle nicht, ist auch die „Integration“ eine Illusion, weil sie eine Einbahnstraße ist. Eine Straße, die immer in die Kultur des Herkunftslandes führt, so gut wie nie in die des Gastlandes – und wenn, dann ist es am Ende Aufgabe von Polizei, Frauenhäusern, Anwälten und Gerichten, die „kulturellen Falschfahrerinnen“ vor ihren wütenden Familien zu beschützen.

Natürlich muss die Beziehung von Malvina und Diaa nicht wie in Kandel enden, dies ist für beide zu hoffen. Man soll ja nicht verallgemeinern. Realistisch betrachtet, gibt es zu einer solchen Eskalation – egal ob mit oder ohne die tödlichen Konsequenzen – nur eine Alternative für Malvina: Sie wird sich weiter anpassen müssen. Sie wird ihre Werte und roten Linien Stück für Stück weiter verschieben, sie wird Teil der Großfamilie Diaas werden und sich anpassen – oder die Konsequenzen tragen, wenn sie sich nicht fügt. Religion sei das wichtigste, sagt Diaa, denn sonst hätte man keine Regeln. Über die areligiösen Regeln, die es in seinem Gastland sehr wohl gibt und die für das Zusammenleben unterschiedlichster Menschen völlig ausreichen, verliert im Film niemand auch nur ein Wort. Dass in Diaas Augen die einzig wahre Religion der Islam ist, lächelt Malvina zwar noch weg, aber an der Religion hängen eben auch die Regeln, denen sie sich schon so bereitwillig beugt. Doch auch dann, wenn sie nie konvertieren würde, wären ihre Kinder Muslime – spätestens da kennen weder der Islam noch Diaas Tradition irgend eine Form von Alternative.

Kein Druck im Kessel der Integration

Sehenden Auges bewegt sich die deutsche Gesellschaft argumentativ in eine Situation hinein, in der vielen die Entstehung von Parallelgesellschaften und deren Duldung und Förderung als einziger Ausweg aus der verfahrenen Lage an der „Integrationsfront“ erscheint. Jeder, der in SPD und bei den Grünen den massenhaften Familiennachzug fordert, gesteht im Grunde das Scheitern aller Integrationsbemühungen ein. Sie ahnen, dass wir einerseits nicht die Kraft aufbringen werden, diejenigen in ihre Heimatländer zurückzuschicken, die kein Anrecht auf Asyl haben – und das ist die überwiegende Mehrheit der Neuankömmlinge. Sie wissen, dass die meisten der nun in den Warteschleifen der Duldungs- und Asylbescheide Festhängenden der Treibstoff für eine staatlich alimentierte Migrationsindustrie sind, welche bestens strukturiert, organisiert und finanziert ist und die sie selbst geschaffen haben. Sie hoffen, wenn man es den Migranten nur endlich gestatte, ihre Familien nachzuholen, würden zumindest stabile Parallelgesellschaften entstehen, die sich selbst kontrollieren und organisieren, so dass Verbrechen wie in Kandel dann nur noch möglichst innerhalb eines Kulturkreises stattfinden würden und die lästige Aufmerksamkeit der verunsicherten Bevölkerung nachlassen werde. Doch sie ahnen tief im Inneren, dass der Familiennachzug nur ein teuer erkaufter Friede auf Zeit wäre, und dass sich hierdurch nicht die Tür zur Gewalt schließen, sondern die Tür zu unkontrollierbarer Einwanderung und einer noch schnelleren Umwandlung der Gesellschaft öffnen würde.

Ein anderes Konzept von „Familie“

Hört man den Migrationsforschern und vielen Politikern zu, fallen immer wieder Satzbausteine wie folgende: „Es blieb ihnen nichts als die Flucht…“, „Er floh vor Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit…“ oder „Niemand verlässt seine Familie, wenn er nicht gezwungen ist…“ – die völlig irrsinnigen Aussagen der Grünen zu „Klimaflüchtlingen“ lasse ich hier mal sogar noch außen vor. Solche Schwätzer, die jederzeit bereit sind, „kulturell fein zu unterscheiden“ und die tausend gute Gründe nennen können, warum ihre Schützlinge gar nicht anders konnten, als so oder so zu handeln, verdrängen und missachten die Struktur der Familien in allen arabisch-islamischen Ländern.

Man setzt das Streben unserer 15- oder 16-jährigen Jugendlichen nach Eigenständigkeit und der Akzeptanz ihrer Entscheidungen auch bei Jugendlichen aus Irak, Tunesien oder Afghanistan voraus. Doch das ist ein Irrtum! Ein Jugendlicher von 16 Jahren kann in Algerien, Marokko oder Syrien nicht entscheiden, was er tut oder lässt. Das kann er auch mit 20 oder 30 noch nicht, weil er Teil einer Familie ist. Sein Vater bestimmt, seine Onkel bestimmen, die Familie bestimmt. Sie bestimmt, wen der Sohn heiratet, wo sein Haus stehen wird, und ob er in der Werkstatt seines Cousins arbeitet. Jugendliche, die eine Familie haben, entscheiden auch nicht selbst, ob sie nach Deutschland ziehen – das entscheidet die Familie. Diaas Vater sagt selbst, er hätte die Braut seines Sohnes lieber selbst ausgewählt, wie es Tradition ist. Das hätte ihm den mühsamen Anpassungsprozess erspart, den die Schwiegertochter nun durchlaufen wird.

Die durchschnittliche Altersstruktur der hier ankommenden Migranten ist ein schlagender Beweis dafür, dass es die Familien sind, die entscheiden, wer sich auf die Reise machen soll – man schickt die stärksten Söhne. Die Tatsache, in welchem Umfang nun ein Familiennachzug erwartet wird, zeigt zwingend, dass es sich bei den allerwenigsten um Flüchtlinge handelt. „Schicklinge“ wäre die passendere Bezeichnung. Diaa ist der Anker, er holte seinen Vater nach. Als nächste durfte eine Schwester nachkommen, als letzte dann die Mutter mit ihren jüngeren Kindern. Das ist keine Flucht auf Raten, das ist Migration mit Kalkül. Nichts übrigens, was man der Familie vorwerfen kann, denn die Gelegenheit ist einmalig günstig: Der Verweis auf den Krieg in Syrien und die Tatsache, dass deutsche Behörden keinen blassen Schimmer davon haben, welche Sogwirkung vom Sozialsystem Deutschlands ausgeht, weil wir momentan noch jedes Problem mit Geld geradezu zuschütten können, sorgt für gute Konjunktur bei der Einwanderung.

Nachdem ich mich bis hierher bemüht habe, die Doku möglichst sachlich und ohne Vorurteile zu beschreiben, ist es wohl an der Zeit für ein paar Worte Klartext. Denn was wir da sehen, ist nichts anderes als der Zusammenstoß zweier Kulturen, von denen die eine zu jeder Toleranz entschlossen und die andere zu keiner Toleranz fähig ist. Aus solchen „Begegnungen“ gibt es für Frauen meist keinen Weg zurück, und eine 16-jährige ist wohl kaum in der Lage, die Tragweite einer solchen Entscheidung zu begreifen. Die Errungenschaften der Emanzipation schlägt hier in ihr Gegenteil um, und die Eltern sind völlig außerstande, die Gefahr auch nur richtig zu benennen, ohne sich gesellschaftlich in eine Ecke zu stellen, in die sie sicher nicht gehören! Und so wird sich ein junges deutsches Freilandhuhn wohl für arabische Käfighaltung entscheiden, noch dazu wird der Käfig in Deutschland stehen, und zahlreiche Politiker werden mit feuchten Augen auf all die Käfige blicken und rufen „Schaut, wie bunt es bei uns zugeht.“

KiKA wird Malvina hoffentlich wieder besuchen, wenn sie 20 ist, drei Kinder hat und mit dem vierten schwanger ist, „aus Liebe“ ein Kopftuch trägt und der Schwiegermutter in der Küche zur Hand geht, um das Festmahl anlässlich der Beschneidung ihres ältesten Sohnes vorzubereiten. Ob sie denn glücklich sei, könnte der Reporter dann fragen und Malvina wird antworten, dass sie nicht so schnell drei Kinder haben und eigentlich studieren wollte und überhaupt mehr von der Welt sehen… aber nun sei das Leben einmal so, da könne man eben nichts machen, inschallah.

NACHTRAG

Mittlerweile hat KiKA auf die zahlreiche Kritik reagiert und eine Erklärung abgegeben. Ja, das Alter Diaas habe man falsch dargestellt. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, mit dem sich der Sender auseinandersetzt. Sonst gilt das geflügelte Wort der Kanzlerin nach der vergeigten Wahl: „Ich wüsste nicht, was ich anders machen sollte.“ Das Alter Diaas habe ich in meinem Artikel absichtlich nur gestreift, das stellt im aktuellen Zustand der Beziehung auch kein Problem dar – egal ob er jetzt 17 oder 19 ist. Mir stieß etwas anderes unangenehm auf, der Subtext und die Abfolge von Entscheidungen und wohin das alles (fast) zwangsläufig führen wird. Es zeigt die Integration von Malvina, nicht die Diaas. Davon handelt mein Artikel, für den ich bei einigen Followern des Kinderkanals jetzt als „bekannter Hetzer“ gelte – der Sperrknopf wurde sicher schon gedrückt.

Am Ende der Erklärung des Sendern folgt leider das, was immer kommt, wenn die Argumente schwach und die Kritik groß ist: Expertise wird zelebriert. Wieviele Preise der sicher ehrenwerte, fleißige Autor bisher erhalten hat, tut im Zusammenhang mit dem, was dieser Film wirklich aussagt, ebenfalls überhaupt nichts zur Sache! Es ist geradezu obszön, Kritik mit einem „Expertenjoker“ abzubügeln, weil es dem Konsumenten, der die ganze Chose bezahlt, unterstellt, er haben einfach keine Ahnung. Missverständnisse in der Kommunikation gehen aber immer zu Lasten des Senders, ist immer so gewesen.

Menschen, die auf liberalen oder konservativen Werten beharren, wird heute gern vorgeworfen, sie wollten zurück in eine vermeintlich „heile Welt“ der 50er Jahre – falls die Vorwürfe nicht gleich noch 20 Jahre weiter reichen und mit breitem braunen Pinsel gemalt wird. Aber mir scheint doch, das Gegenteil ist der Fall: Gerade unsere ÖR-Sender tun noch immer so, als könnten sie mit ein paar pädagogischen Kniffen heute noch so agieren, wie vor 20 Jahren und hätten nicht nur die Macht über das, was gesendet wird, sondern auch die Macht über die Deutung dessen, was dem Publikum missfällt. Das Argument, der Film richte sich eher an Erwachsene, weil er erst nach 20 Uhr gesendet wurde, ist zudem etwas für die Streusandbüchse des Sandmanns: Der Film ist rund um die Uhr im Internet abrufbar.

https://www.achgut.com/artikel/so_kaputt_ist_kika

Malte, Murat und die Liebe wie in Hollywood

Mia ist tot. Erstochen in einem DM-Drogeriemarkt von einem angeblich 15-jährigen afghanischen Asylbewerber. Er war ihr Ex-Freund, wofür man bei den Öffentlich-Rechtlichen und zahlreichen Initiativen „gegen Rassismus“ ziemlich dankbar zu sein scheint. Beziehungstaten hat es nämlich schon immer gegeben. Mit der Kultur des Heimatlandes von Abdul Mobin D., dem Täter von Kandel, hat das indes nichts zu tun. Mit der Religion, die nichts mit sich selbst zu tun hat, auch nicht.

Dabei ist vielen Menschen sehr wohl bewusst, was das Frauenbild in Afghanistan und anderen islamischen Ländern mit dem Verhalten des Täters zu tun hat. Die wichtigere Frage ist, was junge Mädchen und Frauen dazu antreibt, sich auf diese jungen Männer einzulassen.

Vielleicht sollten wir uns einmal fragen, wie politisch unsere eigene Kindheit und Jugend war. Sofern wir nicht gerade zu diesen gruseligen Menschen gehören, die mit 14 in die Junge Union eingetreten sind. Als 9/11 geschah, war ich dreizehn. Alt genug, um zu realisieren, dass das, was dort passierte, schlimm war. Zu jung, um es politisch einzuordnen. Es ist der Segen der Jugend, dass wir die Dimension von Ereignissen noch nicht abschätzen können. Dass wir furchtlos sind und uns für unsterblich halten. Dass die Probleme der Älteren nicht unsere sind. Dass man Jungs danach aussucht, ob sie süß und nicht, ob sie Deutsche oder Ausländer sind.

Ja, Mia hätte ich sein können. Mia hätte so gut wie jedes andere 15-jährige Mädchen sein können. Und was noch bedenklicher stimmt: Mia hätten auch viele erwachsene Frauen sein können.

Nicht nur ein Culture Clash

Denn was wir erleben, ist nicht nur ein Culture Clash, der sich an bekannten Streitthemen wie dem arabischen Judenhass und einem Staatsverständnis manifestiert, das zutiefst durch religiöse Vorstellungen geprägt ist. Er zeigt sich schon an kleineren Dingen, in der Art, wie Zuneigung signalisiert und Beziehungen geführt werden.

Junge muslimische Männer, wie der Täter von Kandel, haben oft zwei Gesichter, von denen sich das böse erst zeigt, wenn das eigene muslimische Ehrgefühl verletzt wird. Bis dahin erfüllen sie in vielfacher Hinsicht die Sehnsucht nach jener Hollywood-Liebe, die sich im Alltag der durchrationalisierten westlichen Gesellschaften kaum noch finden lässt.

Denn anders als die meisten deutschen Männer sprechen diese jungen Männer in deutlicheren Worten über Gefühle. Nach kurzer Zeit fallen bereits Worte wie „Schatz“ und „Liebe“. Es handelt sich um eine Art „Für-immer-und-ewig-Rhetorik“, die in ihrer Unkompliziertheit und vermeintlichen Unverdorbenheit eine Klarheit der Liebe suggeriert, wie man sie allenfalls noch aus romantischen Filmen kennt.

Eine Liebe, die in starker Abgrenzung zu dem steht, was uns zumeist in der nicht allzu gefühligen Realität westlicher Gesellschaften erwartet. Es ist jener irrationale, schmierige Kitsch, der bei jungen Mädchen und mitunter auch erwachsenen Frauen Sehnsüchte weckt, den man eigentlich längst zu den Akten gelegt hatte. Eine „Masche“, die deshalb funktioniert, weil sie auf fruchtbaren Boden fällt. Weil in einer Gesellschaft mit einer 50-prozentigen Scheidungsrate und einer Rekordzahl an Alleinerziehenden und kinderlosen Karrieremenschen an die Stelle, wo einmal die Vorstellung von „Für immer und ewig“ stand, eine Leere getreten ist, eine Leere, nach deren Kompensation sich insbesondere sensible Frauen und Mädchen sehnen.

Domestiziertes Weichei und schroffer Rationalist

Es ist die Ambivalenz des jungen deutschen Mannes, der oft in Abgrenzung zum temperamentvollen muslimischen Macho zugleich domestiziertes Weichei und schroffer Rationalist ist, der keine Sehnsüchte mehr zu wecken imstande ist. Niemand findet den Funktionsjacken-Träger sexy, und keine Frau findet es sonderlich romantisch, immer wieder zu hören, dass die Liebe an zweiter Stelle nach der Karriere, der eigenen Selbstverwirklichung kommt. Dass man nicht bereit ist, auch nur den kleinsten Kompromiss für sie einzugehen.

Man hat sie satt, die jungen Männer, die sich nicht binden wollen und können, selbst wenn ihre klaren Ansagen sehr viel ehrlicher sind, als das Geschwafel von Murat. Liebe ist insbesondere für Frauen auch immer ein bisschen Treibenlassen, Geheimnis und irrationale Leidenschaft und weniger der ehrliche, aber vorab gesteckte Rahmen über die Art der geplanten Beziehung zueinander und auch kein Tauschgeschäft, dessen Modalitäten im Voraus abgesteckt werden.

Fairerweise muss jedoch auch gesagt werden, dass das Problem ein hausgemachtes ist. Es gehört zum eigenen Selbstbetrug, den deutschen Mann unter dem Deckmantel der Emanzipation zu domestizieren und ihm immer dann Sexismus zu unterstellen, wenn er sich in Komplimenten und Höflichkeit übt, während man Murats Machogehabe mit einem Kultur- und Exotenbonus bedenkt – weil man sich insgeheim doch nicht den Soziologiestudenten und gegenderten Frauenversteher wünscht, sondern den richtigen Mann, der zeigt, wo es langgeht und dabei doch Gefühle zeigt.

Darüber hinaus werden dem westlichen Mann, anders als dem muslimischen, derlei Gefühlsausbrüche zumeist übelgenommen. Ist er distanziert und rational, ist es falsch. Ist er es nicht, ist er womöglich ein verrückter Stalker, und man fühlt sich schnell eingeengt. Wie er es macht, ist es verkehrt.

Der Grund liegt in der gleichen Lebenswelt, mit ihren gleichen Werten und Standards, die wir mit Malte-Thorben teilen, aber nicht mit Murat und Abdul Mobin. Während sich unter jungen Deutschen Verhaltensweisen durchgesetzt haben, die uns am Ende des Tages zwar nicht glücklich machen, aber zumindest wahnsinnig cool erscheinen lassen, suggeriert uns die vermeintliche Unverdorbenheit dieser anderen Liebe, dass wir endlich alles an Gefühlen herauslassen können, was wir uns aus Coolness-Gründen sonst immer verkniffen haben.

Weniger Liebe denn Masche

Dass auch diese Liebe nicht unverdorben ist, lernen wir meist erst im Erwachsenenalter, sofern wir über die Möglichkeit der Selbstreflexion verfügen und kulturelle Faktoren anders einordnen. Wir lernen, dass es weniger Liebe denn Masche ist und Malte-Thorben vielleicht nicht gut im Gefühle zeigen, aber dafür sicherlich aufrichtiger ist.

Mit 15 ist das anders. Da glauben wir noch an die große Liebe wie im Film. Da ist unser Leben noch nicht politisch. Da sind wir unsterblich, bis der Märchenprinz uns ein Messer in den Körper rammt. Da tragen wir keine Schuld, da sind wir Kind. Und auch heute wollen wir manchmal noch an die Liebe wie früher glauben.

Vermeintlich moralische Entscheidungen, wie die unkontrollierte Grenzöffnung, führen in ihren Resultaten meist zu Konsequenzen, die sich erst im weiteren Verlauf zeigen. Eine davon ist, dass die Sehnsucht über das, was wir gesellschaftlich verloren wähnen, nun vermeintlich von jungen Männern erfüllt wird, die nicht immer gute Absichten haben, die mit Zurückweisung nicht umgehen können und die weibliche Freiheit nur bedingt akzeptieren.

Es ist nicht Mias Schuld, sondern die Schuld einer Politik und medialen und gesellschaftlichen Debatte, die Vorsicht als Rassismus brandmarkt. Die nur den Blick nach vorne und die Schönrednerei kennt. Die Gefahren negiert und kulturelle Muster zu Einzelfällen macht. Deren größte Angst die angebliche Fremdenfeindlichkeit einer Gesellschaft ist. Und die nichts mehr fürchtet, als in die „rechte Ecke“ abgeschoben zu werden

 

Die Kehrseite des Familien-Nachzugs

Von Necla Kelek.

Sahin* aus Homs, heute 26, wurde vor sieben Jahren in Syrien mit der 13-jährigen Tochter seiner Tante verheiratet. Vor vier Jahren floh die Familie, zusammen 22 Personen, Vater, Mutter, Brüder und Schwestern, Schwiegertöchter und Kinder, in die Türkei, wo sie inzwischen eine Bäckerei betreiben. Nach zwei Jahren nahm er das Angebot von Schleppern an, ihn für 4000 Euro nach Deutschland zu bringen. Seit Ende 2015 ist er in Deutschland und als Flüchtling anerkannt. Er hat die Genehmigung, seine Frau nachzuholen. Die Familie aber will seine Frau nicht nachreisen lassen, weil sie seine Eltern versorgen müsse.

Ahmed ist 14 und allein über das Mittelmeer von Syrien nach Deutschland gekommen. Er wollte die Chance auf ein Leben in Freiheit, für seine Familie war er der Türöffner zu ungeahntem Wohlstand. Er galt als unbegleiteter Jugendlicher und wurde von einer Pflegefamilie aufgenommen. Inzwischen konnte er seine Familie, wie vom Vater verlangt, nachholen. Es sind die Eltern, sieben ältere und jüngere Geschwister und eine Tante. Alle leben inzwischen in einem Hamburger Vorort in einer großen Sozialwohnung von Sozialhilfe. Ahmed hat seine Chance auf ein neues Leben verpasst, er muss nun wieder seinem Vater gehorchen.

Roth und Trittin mahnen christliche Werte an

Der Familiennachzug bei Flüchtlingen mit subsidiärem Schutz wurde bei den Sondierungsverhandlungen zur Schicksalsfrage der Nation stilisiert. Politikerinnen wie die Grüne Claudia Roth entdecken plötzlich die heilige Familie, Altkommunisten wie Jürgen Trittin mahnen christliche Werte an. Ohne Familie sei Integration sinnlos und das christliche Abendland in Gefahr, mokieren sie sich.

Man streitet sich über Zahlen, aber nicht darüber, was Familie oder Familiennachzug überhaupt bedeutet. Es geht bei orientalisch-muslimischen Familien nicht um die wie in Europa übliche Kleinfamilie, in denen Vater, Mutter und Kinder zusammenleben, sondern um Großfamilien und Sippen, die patriarchalisch organisiert sind. Ein Ausbruch oder eine Scheidung ist unmöglich, es sei denn durch Flucht mit anschließender Verstoßung.

Wer wie die Grünen, Familiennachzug als Akt der Nächstenliebe preist, produziert einen Popanz. Er will offenbar nichts über die Strukturen dieser anderen Kultur wissen – will vielleicht gar keine Integration, sondern bewusst unter dem Mantel der Vielfalt und Toleranz Gegengesellschaften etablieren helfen?

Niemand muss sich mehr anpassen, man ist unter sich

Dabei gibt es für das Scheitern dieser Politik ein Beispiel aus der Geschichte der jungen Bundesrepublik. Als man 1972 einen Anwerbestopp für Gastarbeiter beschloss, erlaubte man gleichzeitig den Nachzug von Frauen und Kindern vor allem aus der Türkei. Dies führte zum Import des islamischen Familiensystems. Man zog nicht aus dem anatolischen Dorf nach Deutschland, sondern zur Familie in die bald in sich geschlossene Community von Moschee und Kulturverein.

Dies hat Integrationsprobleme und Parallelgesellschaften erst geschaffen. Niemand brauchte sich mehr anzupassen, man blieb unter sich, blieb verhaftet in der Kultur des anatolischen Dorfes. So wird es auch jetzt wieder geschehen, wenn syrische Großfamilien hierherkommen und ihre Traditionen der Kinderehe, Gebärzwang und Frauenapartheid weiterleben. Der syrische Staat ist gescheitert – er kann seiner Bevölkerung keine Zukunft bieten, auch weil sich die syrische Gesellschaft innerhalb von 60 Jahren von 3,4 im Jahr 1951 auf 20,8 Millionen 2011 versechsfacht hatte.

Die eigentliche Ursache des Scheiterns aber ist neben dem Wachstum und den Religionskriegen im Kern das System der gewalttätigen Herrschaft der Männer, der Älteren, der Vorbeter über Frauen und Kinder. Alle islamischen Gesellschaften kranken am System des „Vaters Staat“, der Herrschaft der Männer im Namen des Islam. Die Familienstrukturen sind der Kern jeder islamischen Herrschaft. Und der Familiennachzug ist der vorhersehbare Import dieser Form des islamischen Staates in unser Sozialsystem.

Zuerst erschienen in der Mainzer Allgemeinen Zeitung. Alle Namen geändert

Offener Brief an Mias Vater nach dem Mord in Kandel:

Der Killer ist als Eroberer in ihr Haus gekommen!

„Wir haben ihn aufgenommen wie einen Sohn“, so beklagt sich der Vater bei der gleichgeschalteten Presse über den Mörder, der seine Tochter mitten in einem Drogerie-Markt in Kandel wie ein Stück Vieh abgeschlachtet hat.

Sehr geehrter Herr David,

hätten Sie auch nur einen Hauch der afghanischen Mentalität begriffen, könnte Ihre Tochter heute noch leben. In Afghanistan ist Ihre Art der „Gastfreundschaft“ völlig unbekannt und wird als „Unterwürfigkeit“ oder schlimmer als „Sklavenmentalität“ interpretiert. Der Killer ist als Eroberer in Ihr Haus gekommen. Nicht als Gast. Betrachten Sie sein Bild auf der Titelseite der Bildzeitung. Stolz stemmt er die Faust in die Hüfte, wie ein Jäger, wie ein Krieger, der seine Beute präsentiert. Mit einem harten Gesicht, dem man die Grausamkeit ansieht. Der bereits mit zwölf Jahren gelernt hat, mit einem einzigen Messerstich sein Opfer zu filetieren. Als er die Schwelle Ihres Hauses überschritt, war Mias Todesurteil bereits gesprochen.

Reisende des 19. Jahrhunderts wie der armenische Globetrotter Gurdjieff (Begegnung mit bemerkenswerten Menschen) überlebten ihren Afghanistantrip nur mit Mühe und Not – zwei Begleiter wurden abgeschlachtet – während sie in Nepal mit Blumen empfangen wurden. Ähnliches wissen Hippies aus den 70er Jahren zu berichten. Ein Freund von mir ist 1974 mit Mühe und Not einer Steinigung entflohen. Ein anderer Freund entging dem Mob, weil er geistesgegenwärtig sein Messer zog. Vergreift sich ein Fremder in Afghanistan an einer Tochter, so ist das ein absolutes Todesurteil. Mit diesem „kulturellen Background“ betrat der Killer Ihr Haus.

In den Augen des Killers sind Sie also in doppelter Hinsicht erbärmlich und verachtungswürdig. Sie verhindern nicht, dass er mit Ihrer Tochter schläft und gewähren ihm auch noch ein Heim. In seinen Augen sind Sie nichts weiter als eine Art Zuhälter, der einem Muslim eine „Kuffar“ – eine weiße ungläubige Hure – zugeführt hat. Vor einem echten Pimp hätte er noch Respekt gehabt, denn die Burschen von der Reeperbahn wissen Ihre „bitch“ zu beschützen. Das konnten Sie nicht. Mit dem Gang zur Polizei haben Sie dem Killer nochmals Ihre Schwäche gezeigt. Ein afghanischer Vater hätte die Sache anders geregelt. Das hätte er akzeptiert, selbst als Komapatient auf einer Intensivstation. So aber haben Sie als Feigling Ihr Gesicht verloren und zugleich Ihre Tochter. Die Gutmenschbewegung frisst im wahrsten Sinne des Wortes ihre Kinder.

Ihr Fall erinnert ein wenig an das Stück von Dürrematt „Biedermann und die Brandstifter“. Sie lassen einen Kriminellen in Ihr Haus, dem Sie wie im Theaterstück Mitgefühl entgegenbringen. „Er hatte doch sonst niemanden“ jammern Sie in der Bildzeitung vor. So ähnlich lässt Dürrematt auch seinen Biedermann sprechen. Irgendwann roch es nach Benzin. In Ihrem Haus waren es Morddrohungen. Biedermann redet dem Brandstifter ins Gewissen, Sie schalteten die Behörden ein. Die Polizei, die in fast allen ähnlichen Fällen jämmerlich versagt hat. Während der bestialischen Vergewaltigung in der Siegaue lachte die Polizei den Freund des Opfers aus. Im Fall Amri verhinderte die Polizei nicht ein Massaker auf dem Weihnachtsmarkt. Eine Flüchtlingshelferin wurde trotz Strafanzeige vor ihrem Haus wie eine Weihnachtsgans abgeschlachtet. Nicht zu vergessen die Silvesternacht von Köln! Solche Fälle gibt es inzwischen dank Unfähigkeit der Behörden und mangelnder Abschiebepraxis fast jeden Tag. Lesen Sie keine Zeitungen? Sehen Sie kein TV? Auch jetzt nach dem Verbrechen haben die Behörden bereits Partei für den Killer ergriffen. Die ARD weigert sich über den Fall zu berichten. Aus Rücksichtsname wegen des „jugendlichen Alters“ des „mutmaßlichen Täters“! Obwohl das Abschlachten angekündigt – also geplant war – wird nicht wegen Mord ermittelt, sondern nur wegen Totschlag.

„Er hatte doch sonst niemanden“, sagen Sie. Nein! SIE SIND ALLEIN! Er, der Mörder, hat in dieser Stockholmsyndrom kranken Gesellschaft jede Menge Freunde, Psychologen, Staatsanwälte, Richter, Politiker und Journalisten, die selbst die schlimmsten Verbrecher vor gerechten Strafen und Abschiebung bewahren. Der größte Fehler war, dass Sie Ihre Tochter nicht geschützt haben, sondern Biedermann mäßig der Polizei vertrauten. Das gleiche gilt für den neuen Freund. Warum war er angesichts der Morddrohung nicht bewaffnet? Wie Schlachtvieh stolperte Ihr Kind in den Tod. Wie man sich und die seinen schützt, darüber gibt es jede Menge Tipps, Literatur, Anregungen, Webseiten usw. Ich persönlich wüsste, was ich in einem solchen Fall – Morddrohung – täte.

Nach der gängigen Praxis erwarten den Mörder Ihrer Tochter allerhöchstens sieben Jahre Luxusknast. Theoretisch kann er bereits nach vier Jahren wieder auf freiem Fuß sein. Auch die Abschiebung wird schwierig. Der Mann ist wie ein Raubtier, listig, grausam, gerissen, kaltblütig und abgebrüht. Er wird sich ein paar Wochen von seinem Clan als Held feiern lassen und dann dank Merkel und Maas wieder zurückkehren. Ihr Leben ist zerstört. Sie werden kinderlos ins Grab gehen. Retten Sie wenigstens Ihre Würde als Mensch und Vater. Denn bereits jetzt sind unzählige dabei, Ihnen auch das Letzte zu nehmen.

http://www.journalistenwatch.com/2017/12/30/der-killer-ist-als-eroberer-in-ihr-haus-gekommen-offener-brief-an-den-vater-der-ermordeten-mia/

 

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