Kurznotiz: Perlen des investigativen Journalismus: Isabel Dos Santos nutzte Papis Beziehungen

Kurznotiz: Perlen des investigativen Journalismus: Isabel Dos Santos nutzte Papis Beziehungen

Schon wahre Perlen des investigativen Journalismus. Isabel Dos Santos der Kleptokratie überführt.Dieselben Journalisten, die sie als erfolgreichste Selfmade- Unternehmerin und Businesswoman Afrikas und als Vorbild jahrelang mittels Relotiusgeschichten hochschrieben, sägen sie nun ab. Zuvor schufen selbige Medien das Image: Erstens Frau, die locker den Sprung in die Konzernetage schafft–dies als Kontrast zu dem ewigen Wehgeklage deutscher Feministen über die mangelnde Frauenquote in Dax 30-Konzernen oder beim World Economic Forum, dann freies Unternehmertum im Gegensatz zum dem aus einer ehemals marxistischen Guerillaarmee hervorgegangegen Staatspartei und ihres Führers und ihres Daddys Eduardo Dos Santos. Nun ist sie die Prinzessin ihres Staatspräsidentendaddys und Symbol für Nepotismus, Kleptokratie, Staatskapitalismus und Günstlings- und Vetternwirtschaft. Wusste man denn all die Jahre nicht, dass sie Tochter des Präsidenten ist , wie das zusammenhängt und hat sich keiner in dieser Zeit gefragt, woher sie das Geld nahm? Blödsinn, das wusste natürlich jeder. Man stellte sich blöd und gibt sich plötzlich als investigativ. Und niemand fragt, woher diese Informationen kommen oder ob diese Quellen und Whistleblower kein Eigeninteresse an ihrer eigenen Kleptokratie haben. Jetzt, wo Papa vor einem Jahr aufgegeben hat, wollen andere Kleptokraten das Geld haben. Und die deutsche KfW als Oberverbrecher–finanzierte eine Bierfabrik–schlimmere Auswüchse des Imperialismus sind nicht vorstellbar. Vetternwirtschaft-im Westen undenkbar oder in den USA, man denkt da eher an chinesische oder russische Zustände des Oligarchen- oder Staatskapitalismus. Interessant, dass auch keiner den Vorwürfen Trumps gegen Biden und seinem Sohn in der Ukraine weiter nachgeht. Eine Krähe hackt ja zumeist der anderen kein Auge aus, insofern es nicht zu Machtverschiebungen kommt.Und dazu kam es, als der Daddy vom Staatspräsidentenamt 2017 zurücktrat, was aber kaum Verhältnisse in Angola oder anderswo wie sie Transparency International gerne hätte hervorbringen wird.
Wahrscheinlich ist der Hintergrund eher der geopolitische Kampf um Einflusssphären in Afrika und Angola zwischen den USA, China, Russland und der EU, da Isabel zeitweise auch Leiterin des Sonangol, der größten angolischen Ölgesellschaft, war. Und es geht mehr um Öl in Angola als um deutsches Bier, auch wenn sich jetzt wieder einige selbstkritische und ehrliche Deutschen aufgrund der Finanzierung einer Bierfabrik als schlimmster Imperialist und Neokolonialist in Afrika empfinden. Vielleicht hatte ja auch die BASF/Wintershall/DEA da Beziehungen zur Sonangol. Aber die Sonangol bleibt bei diesen investigativen Betrachtungen auffällig aussen vor. Derzeit ist unklar, wer diese Kampagne zu welchem Zweck gestartet hat. Jedenfalls gibt Isabele Dos Santos nicht auf, geht in die Offensive und überlegt sogar selbst als Präsidentschaftskandidatin bei den nächsten Wahlen anzutreten. Dann würde sie ihren Daddy beerben und zur African Queen.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/angola-dos-santos-101.html?utm_source=pocket-newtab

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