USA und Europa: Die „Extreme Linke“ und die „Extreme Rechte“

USA und Europa: Die „Extreme Linke“ und die „Extreme Rechte“

Viele Beobachter versuchen, Trump-Anhänger als ungebildete, illaterate, rechtsgerichtete Rednecks aus dem Mittleren Westen darzustellen oder Bauern und Legionen von Journalisten reisten an entlegene Orte in den vergessenen USA, um Dokumentarfilme über dumme Trump-Wähler zu produzieren. Das Beste, was sie neuerdings  in diesen Dokumentarfilmen interviewen, sind einige bürgerliche Trump-Wähler und Unternehmer, die Trump als wirtschaftsfreundlich und Geschäftsmann wählen, der die Steuern senken will, zwar seine moralisch fragwürdige und vulgäre Art nicht mögen, aber: It´s the economy, stupid!! Die Trump-Anhänger sind in der Tat nicht nur ein Haufen angry white men/wütender weißer Männer oder ungebildeter Analphabeten, KKK und Milizen, sondern auch Akademiker, Republikaner mit Machtbewusstsein, Evangelikale und christliche Rechte, Klein- und Großunternehmen, insbesondere aus der alten Industrie ( Stahl, Kohle, Öl, Gas, Rüstungsindustrie). aber auch einige der neuen Industrien, Nationalisten und Neocons, die glauben, dass Trump den USA den Machtgeist in der kommenden Konfrontation mit der aufstrebenden Weltmacht China zurückgeben wird, wie es Reagan bei der Konfrontation mit der Sowjetunion und mehr getan hat.

Selbst die von Trump als ordnungsliebende, weiße Vorstadtshausfrau in Suburbia mag zwar eine Chimäre sein, dennoch gibt es sie teilweise noch und ist Bidens Propaganda von den multikulturalitsischen, gut integrierten, harmonischen Vorstädten ebenso reines Wunschdenken:

„Die Figur der weißen, wohlhabenden Hausfrau als Stellvertreterin aller Vorstadtfrauen hat Trump wahrlich nicht erfunden. Sie ist so amerkanisch wie Apple Pie, Baseball, die Highways und die Vorstädte an sich – was heißt, dass ihr Bild getränkt ist in den Mythen und Fabrikationen des weißen Amerika, wie es sich im Boom der Nachkriegsjahre manifestierte. Im Kino und Fernsehen ist der glänzende Lack der 1950er von den Vorstädten seit Jahrzehnten ab, sie wurden stattdessen als Orte existenzieller Langeweile, häuslicher Gewalt und moralischer Verderbtheit gezeigt, wenn nicht gar des blanken Horrors. Angefangen bei David Lynchs schauriger Demontage des Americana, wurden die Vorstädte in der Popkultur umkodiert: Die Hausfrauen wurden „desperate“.

Die Realität der meisten Frauen in den ausgedehnten vorstädtischen Siedlungen hat mit Trumps Hausfrau so wenig zu tun wie mit den heimgesuchten Protagonistinnen des fiktiven Suburbia. Der Fokus auf die weiße Mutter aus der Mittelschicht – sowohl als begehrte Wählerin und kulturelle Trope – blendet die Erfahrung von Millionen nicht weißen, schlecht entlohnten Frauen in den Vorstädten aus, und damit die wirtschaftliche Realität des vorstädtischen Lebens. 52 Prozent aller US-Amerikaner:innen sagen von sich, dass sie in einem vorstädtischen Viertel leben; die blütenweiße Kernfamilie hinter dem Palisadenzaun hat nicht die Mehrheit in diesen Wohngebieten. Suburbia als hartnäckiges Postulat kultureller Hegemonie entspricht nicht dem, wie die meisten Vorstädte aussehen.

Die Vorstellung jedoch, wie Joe Biden sie jüngst propagierte, die Vorstädte seien inzwischen vollständig integrierte, fortschrittliche Allheilmittel, blendet aus, dass knallharte Segregation und wirtschaftliche Ungleichheit nach wie vor die Realität sind, hervorgebracht durch Jahrzehnte rassistischer Wohnungspolitik. Trumps Loblied auf die weiße Vorstadt kontert man nicht erfolgreich mit liberalen Fiktionen eines post-rassistischen Amerika. Ebenso gilt: Auch wenn Trumps konservative, paranoide Vorstadthausfrau eine überholte Archetype ist, so ist das tatsächliche politische Gewicht reaktionärer weißer Frauen keine Fiktion. Wir dürfen nicht vergessen: Den Umfragen am Wahltag zufolge stimmten 53 Prozent der weißen Frauen 2016 für Trump.

Eines aber steht fest, wenn wir uns die typische amerikanische Vorstadtfrau 2020 ansehen: Vollzeit-Hausfrau ist sie nicht. 2017 waren 69,9 Prozent der amerikanischen Frauen berufstätig. Jetzt, im Zuge von Corona und angesichts einer Arbeitsmarktkrise historischen Ausmaßes, machen Frauen, insbesondere of Color, die Mehrheit der Angestellten in einigen der am härtesten betroffenen Branchen wie Gastronomie und Bildung aus. Im August lag die Arbeitslosenrate unter Frauen bei 9,1 Prozent (unter Männer sind es 6,9). Die Wählerinnen in den Städten und Vorstädten sind berufstätig, geringfügig beschäftigt und zunehmend arbeitslos; die klassische Hausfrau fällt kaum ins Gewicht.

Was die reichen weißen Vorstadtfrauen betrifft, die nach wie vor überdurchschnittlich viel Raum im kulturellen Bilderreservoir einnehmen: Sie sind mehrheitlich Karrierefrauen. Man denke an Laura Dern als neurotische Tech-Magnatin in der Serie Big Little Lies, die wegen ihres törichten Ehemanns pleitegeht; oder zuvor Annette Bening als Maklerin in American Beauty. Selbst Betty Draper aus Mad Men, die Ur-Hausfrau trumpscher Nostalgie, versuchte als Model Geld zu verdienen. Die unanständig reichen, größtenteils weißen Stars der Reality-Serie The Real Housewives haben genau genommen alle einen Job. Im echten Leben hat die Tatsache, dass die fiktionalisierte reiche weiße Hausfrau der Arbeitnehmerschaft beigetreten ist, nichts daran geändert, dass die sozialen Verhältnisse und die Eigentumsverhältnisse in den Vororten nach den Regeln des Racial Capitalism organisiert sind. Ob traditionelle Hausfrau oder Lean-in-Großkapitalistinnen: An der Vorstellung der weißen, heterosexuellen, begüterten Frau als Pars pro Toto hat sich kaum etwas geändert.“

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/unbekannt-verzogen

Mag es sein, dass es die klassische weiße Vorstadtshausfrau von Suburbia nicht mehr in dieser Menge quantitativ gibt, so bleibt doch offen, wie diese anderen neuen neuen Vorstadtsfrauen wählen, zumal 52% der weißen Frauen Trump wählten trotz Frauenfaktor Hillary Clinton als erster weiblicher US-Präsdidentin nach einem schwarzen Obama, Trumps Sexskandalen und offen zur Schau getragenen Sexismus, zumal eben auch das Wahlverhalten von Minderheitsfrauen und MInderhieten seitens der Demokraten nicht sonderlich thematisiert wird, sondern man davon ausgeht, dass Minderheiten und Frauen angesichts der Identitätspolitik der neoliberalen Demokraten automatisch mehr nach rassischen und geschlechtlichen Identität wählen , als aufgrund von Klassen- und Wertefragen, was ein Fehler sein mag.

Interessant ist auch, wenn es um wirtschaftliche Fragen geht, dass Hillary Clinton wie Joe Biden oder Kamala Harris immer nur die Mittelschicht, der middle class betonen, aber in vielen Teilen der Bevölkerung nur als Sprecher des Big Business und der Wall Street gelten, während der Wallstreetaffine Milliardär Trump und die sozialdemokratische Bernie Sanders auch von der working class, der Arbeiterklasse sprechen und Trump plädiert insbesondere für eine wirtschaftsnationalistische Volks- und Schicksalsgemeinschaft zwischen Ober- , Mittelschicht und Unterschicht gegen China und Einwanderung und externe Feinde, die er zusammen zum Erfolg in der nationalen und internationalen Konkurrenz zu führen verspricht und eine viel breitere Unterstützung der Wähler gewinnen kann. Deshalb ist er in seiner Propaganda rhetorisch wirklich inklusiv und versucht, das Land zu vereinen und nicht zu spalten.

Und es ist auch keineswegs so, dass Trump unter den Minderheiten nur wenige Wähler hätte, auch wenn die tendenziell mehr die Demokraten wählen. Es gibt etliche Schwarze, die es zu Reichtum und MIttelschicht geschafft haben, sich von ihren Gangsterrappenden Unterschichten eher distanzieren wollen, nicht back to the roots gehen, auch Vandalismus seitens Teilen der Black Live Mattersbewegung mit Law and Order beantwortet haben wollen, zudem die Afroamerikaner auch nur 10 % der US-Bevölkerung ausmachen. Zudem Trump eben auch noch Steuererleichterungen für diese Schwarzen Schichten verspricht und solche reichen Rapper wie Kayne West oder ein 50 Cent da schon zur Wahl Trumps aufrufen, da sie Bidens Reichensteuer fürchten. Neben anderen ordnungsliebenden und steuersparendwollenden schwarzen Mittelschichten in Suburbia und anderen „Prince of Bel Air“ und „Whats up, Dad“- middle und upper class-Schwarzen ist da der erste schwaarze, demokratische Präsident Obama schon völlig vergessen, ebenso für etliche schwarze working class, die durch Trumps Wirtschaftspolitik vor der Coronakrise einen Jobzuwachs erlebten, der Trump zu der Aussage brachte, dass er mehr für die Shwarzen getan habe als Abraham Lincoln. Da werden seitens dieser Schwarzen auch jene Teile der Trumpunterstützer vergessen, die die Schwarzen am liebsten zurück als Skalven auf die Baumwollfelder des Südens reallokjieren würden oder White-Power-mäßig ausrotten. Auch die Lations sind keine einheitliche Gruppe. Vor allem die Venezuelaner, Kubaner und Kolumbianer sind da mehr Trump, da dieser die Sozialsiten Maduro, Castro bekämpft und die kolumbianische Rechte unterstützt, bei den Mexikanern ist es gemischt. Viele Mexikaner, die schon einen legalen Aufenthaltsstatus und in der zweiten oder dritten Generation in den USA leben, schert das Schicksal der mexikanischen und lateinamerikanischen Flüchtlinge nicht, insofern sie sie nicht als billige Arbeitskräfte für sich nutzen können, wie dies auch weiße Unternehmer tun, die da ja auch gegen Migrationsbeschränkungen sind. Sie sind im Lande, nun gute US-Amerikaner und nach mir die Sintflut und es kümmert nicht mehr, zudem sie sich wie viele erfolgreiche Schwarze von den vermeintlich kriminellen und erfolglosen Teilen ihrer Spezies distanzieren wollen, um selbst nicht angreifbar zu werden. Mexikanische Arbeiter sehen da teilweise Solidarität, teilweise aber eben auch neue Lohndrücker und neue Konkurrenz, wie dies auch viele prekär beschäftigte weiße Niedriglohnarbeiter sehen.. Also selbst hier ein gemischtes Verhältnis. Dies soll keine Analyse aller Schichten von Trump-Anhängern sein, sondern einen Artikel von Daniel Pipes reposten, der deutlich macht, dass es auch gebildete, akademische, intelligente und sophisticated Trump-Anhänger gibt, die dies eher als Kampf gegen eine neue sogannante „Extreme Linke“/Far-Left wahrnehmen, die zivilisatorische, rechtsgerichtete Parteien und Gegenstücke braucht, um einen solchen ideologischen Kampf der Kulturen und der Zivilisationen zu gewinnen, der bereits 1968 mit der ehemaligen alten Neuen Linken bestand, als er ein konservativer Student auf dem Campus in Harvard war. Dies gibt uns ein gutes Porträt der Transformation der Linken und der Rechten. Es ist jedoch wirklich fraglich, die Demokraten, Joe Biden und Kamala Harris als Übergangskandidaten der äußersten oder extremen  Linken darzustellen, die möglicherweise den sozialdemokratischen Bernie Sanders unterstützen, dessen ganzes Linkssein und Kommunismus darin besteht einen Sozialstaat wie Skandinavien zu fordern. Auch der Trumpsche Sexismus, Rassismus, das Leugnen des Klimawandels und von Covid, das Leugnen von wissenschaftlichen Fakten ficht diese Sorte wirtschaftlich orientierter und rechtswerteorientierter Trumpwähler nicht an, zumal sie dies auch als Kulturkampf, als Clash of Civilizations national und international sehen und in der LGBTIQ-Gender-BLM-sozialdemokartischen Identitäts- Linken da den Hauptfeind auf den „American Way of Life“sehen und den Kommunismus und die „Extreme Linke“ wittern. Ein Kampf, den sie zum Teil schon seit Nixons Zeiten führen und der „schweigenden Mehrheit“ nun Gerechtigkeit zugestanden sehen, wie auch Micheal Fox in einerReaganära gesendeten 80er TV-Serie als neoliberaler Yuppiejugendlicher Nixon als grössten Präsidenten der US-Geschichte zum Schrecken seiner liberalen 68er Eltern vertrat. Diese Wahrnehmung ist jedoch nicht nur ein US-amerikanisches Phänomen, sondern auch in Europa, wenn nicht global.

Diesmal könnte die linksextreme Welle Erfolg haben

von Daniel Pipes
Washington Times
14. Juni 2020

Englischer Originaltext: This Time, the Far-Left Surge Might Succeed
Übersetzung: H.Eiteneier

Straßenkrawalle, bedeutende Liberale gefeuert, die Demokratische Partei dreht scharf links ab: das führt uns direkt zurück zu Ereignissen von vor fünfzig Jahren.

„Die Sechziger“ (tatsächlich die Jahre von 1965 bis 1975) waren ein Jahrzehnt massiver Veränderungen, einer Rebellion gegen die Stabilität, Wachstum und (ja) Spießigkeit der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, 1945 bis 1965. An die Sechziger erinnert man sich in erster Linie als Zeit einer Jugendrebellion, des Sex and Drugs and Rock’n Roll. Studenten-Hippies in mit Friedenssymbolen dekorierten VW-Bussen standen für die Avantgarde; sanfte Studenten folgten. Woodstock stellte den Höhepunkt und das Altamont Free Concert den Tiefpunkt dar. Der britische Poet Philip Larkin setzte diesem Geist mit einem berühmten Gedicht ein Denkmal, dessen erste Zeile lautete: „Geschlechtsverkehr begann Neunzehnundertdreiundsechtzig (was für mich recht spät war)“.

Ein mit Friedenssymbolen bemalter VW-Bus

Aber es war nicht alles Spaß; die Linken von früher übernahmen klassische Themen des Marxismus-Leninismus, konzentrierten sich auf Imperialismus und bestanden darauf, dass der westliche Reichtum der Plünderung der restlichen Welt entstammt. Das imperialistische System mit seinem immerwährenden Drang nach neuen Märkten, auf denen er seinen industriellen Überschuss abladen kann, galt als das zentrale Böse der Menschheit; der Krieg in Vietnam repräsentierte in höchstem Maße seine Habgier.

Ethnie und Rasse spielten fast keine Rolle. Ja, es war das Jahrzehnt der Bürgerrechte, aber Linke trieben diese Transformation nicht voran; außerhalb von Teilen des tiefen Südens entstand ein nationaler Konsens, dass Schwarze es verdienten endlich volle Bürgerrechte zu genießen.

Ich erlebte diese Möchtegern-Revolution aus erster Hand, besonders während meiner Jahre am College, 1967 bis 1971. Als angehender Konservativer ging ich durch Streikposten-Ketten, um Wohnheim-Essen zu essen und den Unterricht zu besuchen, für den meine Eltern bezahlten. Leider fühlte es sich total uncool an kein Linker zu sein. Es schien auch so, als ob die linke Vormacht sich aus den Universitäten auf den Rest der Gesellschaft ausbreiten würde.

Natürlich geschah das nicht. Nach den kommunistischen Schrecken, die der Niederlage Amerikas in Vietnam folgten, verlor der linke Flügel an Dynamik. Schlimmer noch: Die Sowjetunion implodierte und China gab den Maoismus zugunsten staatlich geförderten Kapitalismus auf. Vietnam wurde zu einem Mini-China und Kuba verfiel unrettbar. Venezuela ist kaum inspirierend.

Progressive isolierten sich in der „Gegenkultur“. Alte Ideen verglühten nicht, blieben aber zumeist auf das Bildungssystem beschränkt. Im Nachhinein betrachtet erwies sich das als weise langfristige Investition. Denn die volle linke Wiederbelebung fünfzig Jahre später ist das direkte Ergebnis unablässig links indoktrinierter Genrerationen.

Herbert Marcuse (1898 – 1979) war gefährlicher als er aussah.

Als die Finanztheorien im Herzen des Marxismus-Leninismus zusammenbrachen, übernahm Identitätspolitik ihren Platz. Kultur ersetzte Wirtschaft. Marcuse und Gramsci ersetzten Marx und Lenin; Repressive Toleranz ersetzte Das Kapital. Ethnie ersetzte die Klassenstruktur. Transgender-Rechte ersetzten Arbeiterrechte. Weißes Privileg ersetzte die Bourgeoisie. Rassismus ersetzte Imperialismus. Palästinensische Opfer ersetzten das kubanische Paradies. Aufs Knie zu gehen ersetzte Black Power-Fäuste. Immigranten ersetzten die Dritte Welt. Safe Spaces ersetzten Sex. Lokale Lebensmittel ersetzten Drogen. Pride-Umzüge ersetzten Rock’n Roll.

Damals hatte die Linke Träume, heute hat sie Albträume. Die damals hatten Spaß, die heute leiden.

Aber die heute haben auch eine weit größere Reichweite in der „realen Welt“. Demokratische Politiker und Arbeitsführer widerstanden vor einem halben Jahrhundert linken Frömmeleien, jetzt unterwerfen sie sich ihnen. Die Schulen, Medien und Künste tolerierten damals eine Bandbreite an Blickwinkeln, in dieser Ära des erstickenden Progressivismus ist das kaum vorstellbar. Die Kirche des Black Lives Matter mit ihrer Empörung schon beim kleinsten Widerspruch verkörpert dieses Zeitalter des „großen Er-Wokening“ zum Annulieren von Kultur und des De-Platforming.

Linke wie Matthew Yglesias verwenden mit vollem Ernst den Begriff „großes Er-Wokening“.

Bei all ihren Differenzen haben die Linken der beiden Zeitalter in ihrem Anarchismus, ihrer arroganten Unschuld und ihren Drohungen Andersdenkende als Feinde zu behandeln, die vernichtet werden müssen, eine fundamentale Ähnlichkeit gemein. Obsessiver Hass auf Nixon wird säuberlich auf Trump übertragen. David Horowitz‘ Beobachtung „Innerhalb eines jeden Progressiven steckt ein Totalitärer, der brüllt, dass er raus will“, gilt in beiden Zeitaltern.

Und wie immer versäumt es die Rechte Schritt zu halten. Die Kids strömen zu Bernie Sanders, der Versprechen von Gratisdingen gegen die 1% verspricht. Konzepte wie Mikroaggressionen und Intersektionalität treffen auf keine konservative Antwort. #AblishICE inspiriert zu Demonstrationen auf der Straße, #BlackLivesMatter übertrummpft #StopRacialPreferences. Was hat mehr Speicherkraft, #MeToo oder #AbolishTheAdministrativeState? Die Linke sagt „vertraut Frauen“, wenn Brett Kavanaugh beschuldigt wird, wechselt aber behände zu „unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist“, wenn Joe Biden auf der Anklagebank sitzt.

Amerikas erste linksextreme Welle bereitete den Weg für die zweite. Jahrzehnte harter Arbeit von entschlossenen Kadern haben sich ausgezahlt.

Die westliche Zivilisation steht auf dem Spiel, sie wird von innen bedroht. Die heute tief verankerte Bewegung könnte erfolgreich an die Macht kommen; schließlich macht sie das fast überall in Europa.

Daniel Pipes (DanielPipes.org, @DanielPipes) ist Präsident des Middle East Forum
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http://de.danielpipes.org/19598/diesmal-koennte-die-linksextreme-welle-erfolg

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