Eurobonds, ESM, ESM mit Banklizenz: Das finanzielle Wettrüsten und sein Overkill

Eurobonds, ESM, ESM mit Banklizenz: Das finanzielle Wettrüsten und sein Overkill

 Das Wort von den „finanziellen Massenvernichtungswaffen“hat ja schon einmal Warren Buffett geprägt.Es scheint eine Art finanzielles Wettrüsten auf höchster Stufe zwischen den USA, der EU und anderen Finanzzentren stattzufinden–ähnlich wie im Kalten Krieg militärisch, nur diesmal eben ökonomisch.

Jeder versucht dabei möglichst viel kritische Masse anzuhäufen.Sei es über den ESM, die geforderte Lizenzierung der ESM als Bank oder:Katja Kippings, Trittins und Gabriels  Eurobondsversionen bedeuten, dass man einen neuen künstlichen Finanzmarkt schaffen will–vorerst in der Grösse von 5 Billionen Euro–der etwas gegen das US-Finanzkapital in die Waagschale werfen kann. Merkel erklärt, Eurobonds „nicht solange ich lebe“, Schäuble erklärt am nächsten Tag das Gegenteil: Eurobonds sind denkbar, wenn der Sparpakt steht.

Ein solcher Eurobondsmarkt hätte denn wahrscheinlich auch seine Eigendynamik, denn es würden dann als nächstes wahrscheinlich Optionen auf Eurobonds gehandelt und dann wieder die Option auf die Option und so weiter. Man schafft damit den nächsten künstlichen Finanzmarkt, der die nächste Finanzblase auf noch viel höherer Ebene hervorbringen würde.Im heutigen Münchner Merkur spricht der Kommentator passenderweise auch von einem atomaren Schlagabtausch auf dem Finanzsektor–mit wahrscheinlich desaströsen Wirkungen.

Es steht eine Art Entscheidungsschlacht bevor: Verlieren die staatlichen Akteure, hat die Finanzindustrie langfristig gewonnen. Die Staaten werden dann nur noch Inkassoagenturen der Finanzmärkte sein.Von wegen Ende des Neoliberalismus–dieser geht jetzt erst in die nächste Stufe!

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