Venezuela–zwischen Bürgerkrieg , Militärputsch und Macron

Venezuela–zwischen Bürgerkrieg , Militärputsch und Macron

Venezuela steht vor dem Bürgerkrieg.Alle Seiten rüsten auf, es kommt zu Abspaltungen der Maduropartei, die aus deren Sicht die echten Chavistas sein wollen, als dritter Weg zwischen dem staatssozialistischen Maduro und der neoliberalen MUD von Oppositionsführer Capriles. Kolumbien fürchtet wiederum, nachdem es nun die Friedensdividende wegen der Befriedung seines eigenen Bürgerkriegs, konkret der FARC und der ELN erreicht hat , dass es nun Flüchtlingswellen aus Venezuela bekommen könnte, sowie als Austragungsgebiet einer venezulanischen Guerillaopposition oder Opposition im kolumbianischen Grenzgebiet mit dem venezulanischen Militär werden könnte.

Letztendlich könnte das Militär noch eingreifen und den Maduro absetzen, wenn die MUDopposition Capriles nicht darauf bestehen würde, dass moralischerweise alle bösen und korrupten Menschen wie das Militär vor eine Art Volksgerichtshof gestellt gehörten.Natürlich sind die Militärs wadentief im Madurosumpf, aber sie haben eben die Waffen und die mögliche Macht, um Maduro abzusetzen. Eine begrenzte Amnestieaussicht für diese Leute könnte das Blatt wenden.Man muss ja auch mal kapieren, dass Maduros Milizenmilitarisierung nicht nur gegen die Opposition gemeint ist, sondern auch gegenüber dem Militär–nach dem Motto: Wenn ihr uns nicht verteidigt, können wir unsere Revolution auch gegen euch und im Bürgerkrieg gegen euch gewinnen!

 

Die Frage ist, was diese Abspaltungen bringen. Man hat jetzt also im Spiel drei Kräfte: Maduros Partei, die „echten Chavisten“ und die neoliberale MUD von Capriles. Wobei Maduro jetzt als der Arsch dargestellt wird, der Chavez und den Sozialismus des 21. Jahrhunderts verraten habe. Chavez hatte beiderlei: Hohe Erdölpreise und nur eine begrenzte Verstaatlichung der Wirtschaft. Aber Chavez gründete keinen Staatsfonds noch verfolgte er eine Wirtschaftspolitik, die in Venezuela neue Industrien entstehen lassen konnten wie Südkorea oder selbst Ruanda, sondern er verteilte alles Geld nur in Sozialprogrammen und der Fütterung seiner Elite, sowie in Auslandsprogrammen zur Förderung eines Panamerikanismus, der die Ideen Bolivars und Che Guevaras materialisieren sollte. Maduro macht nun dreierlei: Für den Erdölpreis kann er nichts, er verstaatlicht noch die kleinsten Wirtschaftssubjekte und Unternehmem, aber er will jetzt die gesamte Gesellschaft mittels der Bewaffnung der Milizen von 500 000 auf 1 Million mit zusätzlichen Arbeiterkampfgruppen in staatlichen Betrieben militarisieren, damit noch die von ihm direkt abhängigen Patreimitglieder, Militärs und Eliten zusammengehalten werden, obgleich der Grossteil der Bevölkerung leidet und hungert. Ein harter stalinistischer Kern, der auch bewaffnet ist, um Capilles MUD und das Militär im Ernstfall abzuwehren und anzugreifen und zu besiegen.Es wird zur nackten Machtfrage und da ist Maduro scheinbar zu allem bereit, wenn er jetzt auch noch Milizen aufstellt. Kurz meine Ansicht: Weder die Maduropartei, noch die echten Chavisten von Mareana Socialista oder die neoliberale MUD sind da eine Lösung. Es braucht einen venezulanischen Macron! Vielleicht kommt der nach dem Bürgerkrieg oder nach einem Militärputsch!

 

 

 

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