Pandadiplomatie und der tierische Knuddelfaktor in imperialistischen Beziehungen

Pandadiplomatie und der tierische Knuddelfaktor in imperialistischen Beziehungen

Dass man mit Tieren und Babys als Politiker punkten kann, dürfte Allgemeingut sein. So titelt die Süddeutsche Zeitung: „China hat die Pandas, Großbritannien die Royals“–in Anspielung auf den Hype um die englischen Prinzenkinder während des Deutschlandbesuchs.Auch die AfD weiss dies nun im Wahlkampf zu nutzen:

Kein Politiker ohne Babykissingphotos, der Bestätigung jedes Politikers, dass das manchmal auch häßliche Baby der stolzen Wählermutter das schönste sei und selbst ein Söder, der Pate für einen Seelöwen ist. Potentaten und VIPs, die umgekehrt mittels Großtierjagd auffallen wie etwa der spanische König oder etwa den Löwen Cecil wie jener gutsituierte und gelangweilte US-Zahnarzt auf Safari in Afrika, zumal im Nationalpark vor einigen Jahren abschoss, geraten da sehr schnell in den Fokus öffentlicher Entrüstung und Morddrohungen- nicht nur des Tierschutzes und militanter Animal Liberation-Aktivisten, sondern auch des Otto-Normalwutbürgers. Da macht es sich besser sich wie Merkel und Gabriel damals mit Knut, dem Eisbären multimedial zu präsentieren oder seinem Berliner Nachfolger, dem Eisbären Fritz und diese zumal als Symbol des Klimawandels herauszustellen für deren Rettung die deutsche Regierung als welterste vor allen anderen eintritt, damit diese nicht wegen Polschmelzens von ihrer (Eis-)Scholle vertrieben werden und als Klimaflüchtlinge in deutschen Zoos unterkommen müssen. Tierliebe zielt zumal auf höchste politische Symbolkraft.

Am effizientesten hat dieses Wissen um die Tierliebe die VR China professionalisiert mit ihrer Pandadiplomatie. Der eigentliche Symbolträger Chinas ist eigentlich der Drache, aber da dieser sehr aggressiv wirkt und zumal eben nur ein Fabelwesen ist, scheidet er schon aus beiden Gründen für eine tiersymbolische Diplomatie aus, die die internationalistische Völkerfreundschaft untermauern könnte. In chinesischen Karikaturen der Parteizeitung People´s Daily und der regierungsnahen Global Times wird der Drache immer benutzt, wenn er die Kampfstärke Chinas in internationalen Konflikten oder als kommende Weltmacht symbolisieren soll. Wenn China sich hingegen als Vertreter einer neuen friedlichen und defensiven multipolaren und gerechten Weltordnung im Sinne eines friedlichen Aufstiegs symbolisieren will, wird zumeist der drollig-putzig aussehende, dem Kindchenschema folgende knudelige und völlig harmlose Panda genutzt, um die absolute Friedfertigkeit Chinas bildlich darstellen. So auch in außenpolitischen Beziehungen.

Viele Länder haben in ihrem Wappen oder in ihrer Symbolik ein Nationaltier, sei es der US-amerikanische Weißhauptadler, das australische Känguruh, der neuseeländische Kiwi , der deutsche Bundesadler, von dem keiner weiß, ob er ein Steinadler oder ein überfettetes Wienerwaldhendl ist,  der afrikanische Löwe oder der russische Bär–China halt den Panda.

Aber außer China gibt es noch keine US-amerikanische oder deutsche Adler-, neuseeländische Kiwi-, australische Känguruh- oder russische Bärendiplomatie. Zumal ein russischer Bär als Geschenk Putins an Merkel da eher agressiv wirken würde, es sei denn es handele sich um ein Bärenjunges, das so lieblich wie die ausgewachsenen Pandas wirken könnte. Das hängt vielleicht an dem mangelnden Knuddelfaktor dieser Tiere ab, vielleicht aber auch daran, dass keiner dieser Staaten je auf diese Idee kam– die chinesische Pandadiplomatie ist da schon herausstehend, wie auch ihr Nationaltier.Wahrscheinlich aber ersteres. Zumal diese Tiere nicht derart selten wie Chinas Panda sind, der als Nationalsymbol und rare Tierart in China gilt und für den Empfänger der Pandadiplomatie Ausweis sehr enger freundschaftlicher Beziehungen zwischen China und dem jeweiligen Staat und eine Ehrenauszeichnung ist. Zum einen müssen intensive Wirtschaftskontakte, eine herausragende politische und wirtschaftliche Größe des Landes  und enge diplomatische Beziehungen herrschen, zum anderen ist solch ein Panda kein Geschenk, sondern eine Leihgabe für den der Gaststaat 900 000 Euro pro Tier jährlich zahlen muss und eventueller Nachwuchs im fremden Land bleibt auch Eigentum der VR China.

So ist es tierisch anrührend, wenn Merkel und Xi Jinping im Berliner Zoo Baobao und Jiaoqing besuchen, die vor versammelten Medien ungestört und friedlich vor beiden Politikern ihre Bambusstäbe knabbern. Deutsch-chineische Freundschaft, Tierschutz, Tierliebe, Menschenliebe, China und Deutschland zumal als gemeinsame Vorkämpfer in Sachen Freihandel und  Klimaschutz gegenüber dem fiesen Trump. Wobei schon auffällig ist, dass China so auf Tierliebe setzt, hat es doch ansonsten ein Imageproblem mit anderen Tieren, die es für seine Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) töten lässt und importiert, sei es Nashornhörner oder Elefantenzahnmehl für Potenzprobleme chinesischer Männer oder Haifischflossen oder Löwenhoden für die angebliche Kurierung anderer Krankheiten. Zumal gelten die Chinesen als Dog Eater und machen ihrem Ruf auch dieses Jahr als Hundefresser alle Ehre:

So wird im zeitlichen Umfeld des G-20-gipfels und der Pandapropagandashow in einer chinesischen Provinz in der Stadt Yulin das „Fest des Hundefleisches“ gefeiert. Dabei werden von den Einheimischen und zugereisten Hundefleischliebhabern aus anderen Teilen des Landes und Asiens unter Polizeischutz und den Augen der Weltmedien und unzähligen, verzweifelten Tierfreunden welche die Caniden vor ihrem Schicksal retten wollen, lebende Hunde in winzigen Käfigen auf Märkten verkauft, traditionell mit Eisenstangen tot geprügelt und im Kreise der Lieben verspeist. Die Hunde werden Teils dazu gezüchtet, ein guter Teil sind aber auch einfach Straßenköter und gestohlene Haushunde, „die besten Freunde des Menschen“ eben, aus allen Ecken des Landes.

Bei diesem „Fest“ werden in Yulin bis zu 4.000 Hunde „weggeputzt“. In ganz China soll es einen illegalen Markt für Hundefleisch geben, dessen Größe mit einem jährlichen Verbrauch von 10-20 Millionen Hunden geschätzt wird, obwohl eine offizielle Umfrage ergab, daß zwei Drittel der Chinesen den Verzehr von Hundefleisch ablehnen. In ganz Asien sollen 30 Millionen Hunde gefressen werden, denn beide Teile Koreas haben ebenfalls Hunde “zum Fressen gerne“!

Ausdruck des Protestes gegen die chinesischen Hundefresser sind nun T-Shirts mit dem Aufdruck: „Save a Dog- Eat a Chinese!“ und „Save a Shark- Eat a Chinese“ und ähnliche sinnverwandte Slogans in Verbreitung. Hierauf haben nun Chinesenvereinigungen einen wütenden und offenen Protestbrief an den T-Shirtvertreiber Spreadshirt geschrieben mit folgendem Text:

„Mit großer Bestürzung haben wir am vergangenen Wochenende zur Kenntnis genommen, dass über Ihr Unternehmen T-Shirts vertrieben werden, die unter anderem auffordern statt eines Hundes oder eines Haies besser Chinesen zu verspeisen („Save a Dog-Eat a Chinese“ und „Save a Shark- Eat a Chinese“). Wir selbst sind Chinesen und fühlen uns durch diese Aufforderung nicht nur in der Ehre stark verletzt, sondern auch diskreditiert und diffamiert.Und objektiv verletzen derartige „Sprüche“in eklatanter Weise die verfassungsmäßigen garantierte Menschenwürde, die nicht nur im deutschen Grundgesetz gewährleistet ist, sondern darüber hinaus in der Europäischen Grundrechtecharta. (…) Da Ihnen nach unserem Eindruck im Hinblick aufv zu erwartende Verkaufserlöse jegliche Sensibilität für Grundfragen des menschlichen Anstandes abhanden gekommen ist, unterrichten wir Sie darüber, wie diese Aussage auf uns und unsere Landsleute wirkt. Mit diesem Spruch werden der ethische Wert, die Würde und das Menschsein eines Chinesen unter die eines Tieres gestellt, sei es eines Hundes oder Haifisches. Oder soll ein solcher Spruch etwa als Aufforderung dienen, die wachsende Bevölkerung in China durch einen Genozid zu reduzieren? Wie auch immer man das auslegt, so sind doch die Botschaft und die Aussage als solche unmißverständlich: Bevor Tiere zum Essen getötet werden, sollte man zuvor mit Chinesen beginnen.“ ( Quelle: Chinesische Handelszeitung, Nr. 429 vom 15.3.2017)

Im folgenden wird dann der Firma mit gerichtlichen Schritten im Sinne einer Klage wegen § 130 des Strafgesetzbuches (Volksverhetzung) und ökonomischen Boykott gedroht. Man will diese rassistischen Sprüche nicht so einfach hinnehmen. Chinesen mögen es wie die meisten Menschen nicht, wenn man sie zum Fressen gerne hat.

Während westliche Menschen sich über den Verzehr seitens einiger Chinesen von Hundefleisch tierisch aufregen, vergessen sie ein wenig, dass der nichtvegane und nichtvegetarische westliche Allesfresser

Schafbabies und ihre Eltern,
Kuhbabies und ihre Eltern,
Schweinebabies und ihre Eltern,
Kaninchen,
Hasen,
Hühner und ihre Ungeborenen,
Enten,
Gänse,
Pferde,
Frösche,
Schnecken und
alle Arten von Fisch und Meeresgetier

frisst und daher eigentlich nicht berechtigt ist, sich über die Chinesen zu erhöhen, die, wie wir schließlich ganz genau wissen, alles fressen, was kein Tisch und Stuhl ist und vier Beine hat. Genau so könnte man T-Shirts drucken „Save a Cow-Eat a German“,etc. Zumal der für einige Westler etwas exotisch wirkende Speiseplan der Chinesen aber auch mit der Geschichte Chinas mit den damaligen häufigen Hungersnöten zusammenhängt, die die Chinesen zwangen alles zu essen, was es irgendwie noch gab, wenngleich Kannibalismusfälle da die Ausnahme blieben. Zumal extravagant exotisch-tierquälerische Luxusessen eher ein dekadentes Oberklassenphänomen waren, wie der Affe, dessen Schädel man mit einem Hammer einschlägt, um dessen Hirn lebendig zu essen. Doch auch dies sind zumeist mehr überlieferte Schauergeschichten und Gerüchte seitens damaliger imperialistischer Apologeten, die die „asiatische Grausamkeit“propagieren wollten–mehr Ausnahmefälle und mehr Dr. Fu Manchu-Roman  als Realität.

Zumindestens vergessen die Vierbeiner die Herkunft und Sprache ihrer Peiniger nicht, wenn sie es überleben. In meinem damaligen Chinesischkurs hatte ich eine Kommilitonin namens Babsi, die ihren Hund Floh vor einem chinesischen Suppentopf in Taiwan gerettet hatte und noch eine deutliche Narbe an der Halsschlagader vorwies, Interessant war aber, dass Floh mit uns deutschen Schülern immer gut auskam, aber sobald chinesische Mitstudenten oder unser Chinesischlehrer ihre tonale Sprache inthonierte ausflippte, bellte und agrressiv wurde, dass man ihn zurückhalten musste. Scheinbar erkannte Floh die Tonart und Sprache seiner Peiniger, die ihn in den Suppentopf als Suppenhund befördern hatten lassen wollen.Watch the Dog, Chinese!

Doch sollte man sehen, dass nur noch 1/3 der Chinesen den Verzehr von Hundefleisch befürwortet, zumal es in China auch Millionen von Hundebesitzern gibt, die diese nicht aus Speisegründen, sondern aus Tier- und/oder Prestigeliebe halten und eine zunehmende Tierschutzlobby bilden, die einen langsamen Wertewandel herbeiführt, da den Chinesen unter Mao und auch die Zeit danach das Halten von Haustieren verboten war und sie sich nun der neuen Mitlebewesen erfreuen, insofern sie sie nicht als Sporttiere wie Tauben halten, um glücksspielartige Wettbewerbe abzuhalten und daher am guten und optimalen Zustand ihres Tiereigentums interessiert sind. Zumal sich westlichen Leute über Chinesen nur insofern aufregen sollten, insofern sie die nichtartgerechte Massentierhaltung, untierischen Tiertransporten, Kükenschreddern und anderen Auswüchse der europäischen und westlichen Nahrungsmittelproduktion und kommerziellen Tiernutzung kritisieren und abstellen wollen.

Aber bezeichnend ist, dass die Bilder von den chinesischen Pandas im Berliner Zoo da alle sonstigen kleingedruckten Nachrichten überragen und als Sinnbild für eine enge Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland ihre Wirkung tun. Die ansonsten als Hundefresser und Unmenschen verschrienen Chinesen als beste Tierliebhaber und Menschheitsrettungsfreunde der Deutschen in Sachen Weltenrettung, Freihandel und Klimaschutz. Man möchte Merkel und Xi Jinping gleich mit den Pandas im Berliner Zoogehege belassen, so putzig, harmonisch und friedlich wirkt all dies- trotz aller imperialistischen Differenzen und weltweiten Konflikte. Ein seelischer Ruhepol von Harmonie, der einem für einen Augenblick offeriert wird und deswegen so gut ankommt: Alles wird gut! als allseits beruhigende Metabotschaft in einer Welt im Umbruch.

Spätestens danach geht es wieder um Stahlquoten, Handelsdifferenzen zwischen der EU und China, obgleich man ja da schnell ein Freihandelsabkommen mit Japan abschliessen will, um nach dessen Folie auch eines mit der VR China abzuschliessen. Auch bei der Afrikainitiative gibt es wahrscheinlich Differenzen zwischen China und der EU–vor allem in Sachen good governance. Zumal wird abzuwarten sein, wie Trump auftritt. Zwar hat er Merkel seine Unterstützung für ein Gelingen des G-20-Gipfels zugesagt, will sich auch mit Putin treffen, wie er auch mit Xi Jinping ein recht harmonisches Treffen in Mar-al-Lago hatte mit einem Angebot eines 100-Tagedialogs. Doch auch werden wieder die Freihandelsfragen auf den Tisch kommen und Trump möglicherweise Merkel daran erinnern wollen, wenn China noch so sozialistisch und protektionistisch sind, warum er und die USA dies nicht sein könnten oder ob Deutschland und die EU die USA nicht etwa gegen das protektionistische China unterstützen sollten zu einer Öffnung Chinas, wenn es schon einen „fairen Deal“ und ein Freihandelsabkommen haben wolle, das diesen Namen verdiene.

Für US-Republikaner ist die VR China immer noch ein sozialistisches Land, da es seine Finanzmärkte reguliert, sehr viele Staatskredite für staatseigene Betriebe hat, der Yuan nicht frei konvertibel ist. den Index of Economic Freedom nicht an führender Stelle besetzt, sondern im unteren Mittelfeld, man bei Auslandsinvestitionen keine eigenen Betriebe, sondern nur Joint-Venture-Betriebe mit Knowhowdiebstahl abschliessen muss, Staatsfonds unterhält, die Auslansinvestitionen und solche riesigen internationalen New-Deal- Strategieprojekte wie die One Belt-One-Road- Initiative/Neue Seidenstrassen samt staatlicher Asian Infrastructure Investment Bank aufstellt. Zumal auch Trumps Handelsminister Ross erklärt hat, dass China weltweit die protektionistische Großwirtschaftsmacht und ein Gegner des Freihandels sei, weswegen die USA China öffnen müssten für US-Kapital in Sektoren wie Finanzen, Energien, Telekommunikation und anderem. Hinzu die staatliche Preisdumpingpolitik bei Stahl und anderen Industriesektoren samt staatlicher Subventionen inklusive Währungsmanipulation (bisher wurde nur letzterer Vorwurf zurückgestellt). Aus dieser Sicht: Höchst sozialistisch.

Der wesentliche Unterschied ist: Während Trump dazwischen schwankt, dass er Schutzzölle verhängt oder andere Wirtschaften wie de EU, China, etc mittels dieser Androhung weiter fürs US-Kapital öffnet, verlegt sich China darauf seine Überproduktionskapazitäten und überschüssiges Kapital in eine sozialistisch/staatlich gelenkte Auslandsexpansionsinitiative einer neuen Seidenstrasse zu entwickeln–ein internationaler New Deal, der Infrastrukturen und Industrien überall von Zentralasien bis in den Nahen Osten, Europa und Afrika aufbauen soll kontinental– und maritim käme dann noch ein ganzes System von Container- /Häfen und Militärstützpunkten dazu. OBOR ist so das Äquivalent zur deutschen Baghdadbahn gegen das British Empire und das Resultat war der Erste Weltkrieg– heute ist China zu sozialistisch für die USA, da die Neue Seidenstrasse ein Projekt ist, dass die geopolitischen Machtverhältnisse nachhaltig verändern soll. Ob man das jetzt als sozialistisch oder neoimperialistisch sieht, ist Geschmackssache–jedenfalls werden die USA von der VR China so herausgefordert wie das Britische Empire durch die Baghdadbahn.des Deutschen Reichs. Und Trump will wahrscheinlich wissen, ob Deutchland an Chinas Seite sein will, wenn es zu Konflikten mit den USA kommen sollte, insofern er sich nicht doch zurückziehen will.Momentan überlagert noch der Nordkoreakonflikt die eigentlich von Trump anvisierte Konfrontation, weswegen es China auch recht sein dürfte, wenn Trump mehr mit Nordkorea als mit einer wirtschaftlichen oder militärischen Konfrontation mit China beschäftigt ist.

Spätestens ab diesen Gesprächen sind die Pandas und der zwischenmperalistische Knuddelfaktor wieder vergessen und hoffen wir, dass sie noch lange so friedlich an ihren Bambusstangen knabbern können. Manchmal möchte man auch nur ein Panda sein, der so friedlich und geschützt mit einem Weibchen so ohne das Bewusstsein über weltpolitische Menschheitsprobleme vor sich hinleben kann. Aber genau diese Sehnsucht bedienen die beiden Pandas und werden weltenflüchtlerisch deswegen so gerne angesehen.

In der neuesten Studie „Biological annihilation via the ongoing sixth mass extinction signaled by vertebrate population losses and declines“ der National Academy of Sciences of the United States of America wird die Menschheit vor der sechsten biologischen Auslöschung von Arten gewarnt und dies mit dem Aussterben der Dinosaurier und früheren Massenauslöschungen von Arten verglichen. Ob Säugetierearten, Reptilien, Insekten–das Artensterben hat inzwischen solch dramatische Formen angenommen, dass es geradezu fatal ist, wie wenig dies in den Medien und von der Politik thematisiert wird. Alle reden vom Klimawandel, kaum jemand von dem massenhaften Artensterben und Thema von G-7 und G-20-Gipfeln ist dies auch nicht, da man ja höchstem wirtschaftlichen Wachstum nachjagt ohne Rücksicht auf die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt, was sich  natürlich wieder auf die Menschheit auswirken wird.Das kann auch das bißchen Pandadiplomatie am G-20-Gipfel nicht übertünchen.

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