Zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine: Selenski nur Oligarchen- und Putinmarionette?

Zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine: Selenski nur Oligarchen- und Putinmarionette?

Jetzt geht die ukrainische Präsdientsschaftswahl in die zweite Runde. Poroschenko hat nur 17% bekommen, Timoschenko 13% und der TV-Clown Selenski ganze 30%. Die restlichen 40 $ die anderen 36 Kandidaten. Nachdem Timoschenko Poroschenko bezichtigte, kein Patriot zu sein und einen Deal mit Putin schliessen zu wollen, ist sie rausgeflogen. Nach Darstellung des EU-Beauftragten von Gazprom Alexander Rahr beabsichtigte das die Gasprinzessin Timo trotz allen gegenteiligen öffentlichen Posierens als Hardlinerin ja selbst- so meinte er:

„Timoschenkos Budapaster-Memorandum-Aufguss ist auf Deeskalation mit Russland ausgerichtet, denke ich. Sie will Deutschland raus und USA rein, deshalb auch Minsk weg und Budapest revitalisieren. Budapest soll neue Sicherheitsvereinbarung anstossen, neue Verhandlungen. Am Ende Nato Mitgliedschaft für Ukraine und spezieller Vertrag zu Krim.Timo will Deal, Nato für sie weniger wichtig als russ Wirtschaftsinvestitionen in Ostukraine und Gasdeal mit Moskau. Darauf hofft auch ukrainisches Wahlvolk. Timoschenko wird such mit dem Komiker zusammentun. Aber Petro Poroschenko wird tricksen, einschüchtern, Machtmaschine manipulativ einsetzen. “

Nun schießt Poroschenko in Richtung des TV-Comedians Selenski zurück. Dieser sei die Marionette und eine mediale Kunstfigur des Oligarchen Kolomoiski, der zudem mit Israel gute Beziehungen hätte und auch über eine ukrainische, israelsiche und zypriotische Staatsbürgerschaft verfügt. Kolomoiski ist ja auf den Seiten des russischen Sputnik ein vielzitierter Name. Er besitzt die Privatbank und die darum gruppierte Privatgruppe, gilt als drittreichster Oligarch der Ukraine hinter Rinat Achmetow und Wiktor Pintschuk, sowie er einige Besitztümer auf der Krim hatte, die Putin dann enteignete. Wahrscheinlich dürfte er nicht gut auf Putin zu sprechen sein und gilt auch als Gegner Poroschnekos.Zumal er ja auch mit rechtsradikalen Todesschwadronen arbeitet, unter anderem mit Innenminister Avakow und diese auch schon einmal zur Besetzung einer seiner Ölfirmen einsetzte, was die G-7-Staaten ja in ihrem Brief kritisierten. Näheres zu Igor Kolomoiski kann man auch auf Wikipedia lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ihor_Kolomojskyj

Desweiteren wird Selenski jetzt auch beschuldigt ein Mann Putins zu sein.Also man versucht das unkorrupte Saubermannimage des Megakaspers zu demolieren.Zum guten Ton scheint da etwas Oligarchen-, Putin-Bashing und vielleicht auch eine Portion Antisemitismus zu gehören. Gestern wurde zumindestens publik, dass EU-Diplomaten mit dem Präsidentschaftskandidaten und TV-Clown schon erste Gespräche führten, sie über dessen politische Ahnungslosigkeit erschüttert seien, befürchteten, dass dieser seine Präsidentschaft mittels learning by doing ausübe und ein leichtes Fressen für Putin sein werde. Vielleicht gibt es wirklich den mächtigen Strippenziehjer und Einflüsterer im Hintergrund, der ihm dann sagt, was er tun solle.Dessen Interessen könnte man da bestimmen und hätte eine brechenbarere Basis. Aber auch möglich, dass dies nur Poroschenkos Propaganda ist und der TV-Kasper eigenständig ist und dann laienhafte Politik betreibt.

Professor Rahr sieht die kommende Wahl derfolgt:

„Timoschenko will Ministerpräsidentin unter dem Spassvogel werden, deshalb wird sie ihr beträchtliches Elektorat für ihn mobilisieren. Poroschenko ist im Osten des Landes und bei den Jungen verhasst, aber er wird jetzt falsch spielen und seinen Gegner als Putin-Knecht diskreditieren, als Marionette vom jüdisch-ukrainischen Oligarchen Ihor Kolomoiski.  Sicherlich wird Poroschenko auch frech genug sein, auf der antisemitischen Klaviatur der ukrainischen Nationalisten im Westen des Landes zu spielen. Wenn Selenski jetzt keinen strategischen Fehler macht, gewinnt er aber. Er müsste von selbst den Petro aus der Deckung locken und ihn als Kriegstreiber und korrupten Oligarchen diskreditieren. Die Sache ist völlig offen. “

 

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